»Security-Bauchladen« im Mittelstand (Fortsetzung)

Kaum Vorkehrungen bei externem Zugriff
Insgesamt 1204 KMUs (1-500 Mitarbeiter) haben das kostenlose Kontroll­instrument im 4. Quartal 2004 und in den ersten drei Monaten 2005 genutzt. Vor allem die Frage, von wo aus auf das Firmennetz und die Geschäftsdaten zugegriffen werden kann (Mehrfachnennungen möglich), macht deutlich, dass vielen Organisationen kaum bewusst ist, welchen Risiken das Unternehmen bei mangelnden oder gar vollständig fehlenden Sicherheitsvorkehrungen ausgesetzt ist: Knapp die Hälfte der befragten Firmen gibt an, dass sich mobile Mitarbeiter von unterwegs in das Unternehmensnetz einwählen, bei 47,3 Prozent der Index-Nutzer wird von Tele- oder Heimarbeitsplätzen auf Geschäftsdaten zugegriffen. Bereits mehr als ein Viertel der Befragten arbeitet online mit ihren Lieferanten und Partnern zusammen. Umso erstaunlicher ist deshalb die Aussage von mehr als 50 Prozent der teilnehmenden Firmen, bisher keinerlei Vorkehrungen gegen unerlaubten Datenabgang aus dem Un­ter­nehmen getroffen zu haben.

Bereits ergriffene ­Schutzmassnahmen
Sofern bereits Maßnahmen für die IT-Sicherheit getroffen wurden, reduzieren KMUs diese trotz fortschreitender Komplexität auf ausgewählte Produktfunktionen. In erster Linie werden individuell genutzte Anwendungen wie Virenschutzlösungen eingesetzt, gefolgt von Viren­scanner auf dem Server, Firewalls mit VPN-Gateway und Spamfiltern. Insgesamt ergibt sich bei allen Befragten das Bild eines »Security-Bauchladens«, das heißt einer Vielzahl diverser, einzeln genutzter Produkte, was einen hohen Administrationsaufwand und möglicherweise auch hohe Kosten nach sich zieht. Es fehlt der zentrale Überbau, unter dessen Dach eine durchgängige und zentral zu administrierende Lösung ihren Platz findet, die das Unternehmen sowohl von außen als auch nach innen rundum schützt.