Servervirtualisierung ermöglicht Outsourcing

22. Juni 2006, 0:00 Uhr |
Das European Headquarter von THK in Ratingen Foto: THK

Servervirtualisierung ermöglicht Outsourcing. Die europäische Zentrale von THK, einem führenden Hersteller von Linearsystemen, vereinfachte ihre Serverinfrastruktur durch konsequente Konsolidierung und Virtualisierung erheblich. Nun lagert das Unternehmen die Serverhardware aus.

Servervirtualisierung ermöglicht Outsourcing

Vor dreieinhalb Jahren beschloss die europäische Zentrale des Maschinenelemente-Herstellers THK (siehe Kasten) in Ratingen, ihre Serverinfrastruktur in mehreren Schritten zu konsolidieren. »Aufgrund unserer zwölf europäischen Niederlassungen und der vielen mobilen Clients arbeiteten wir mit unterschiedlichen Plattformen und unterschiedlichen Servertypen, so dass ein sehr heterogenes System mit allen Konsequenzen einer solchen Infrastruktur entstanden war«, erinnert sich DV-Leiter Karsten Fallnich. Der Aufwand war hoch, und mit der Verwaltung der Infrastruktur waren nicht nur die eigenen IT-Mitarbeiter, insgesamt 14, ausgelastet. Oft mussten auch teure externe Dienstleister hinzugezogen werden. Das wollte Fallnich ändern.
Als ersten Schritt vollzog das Unternehmen innerhalb des Jahres 2004 eine konsequente Zentralisierung. Alle Server bis auf die AS/400- und RS/6000-Hosts in der japanischen Zentrale von THK wurden in der Europazentrale zusammengefasst. Die rund 550 Arbeitsplatzrechner, von denen rund 120 Notebooks sind und damit ständig in ganz Europa unterwegs, nutzen Citrix. »Unsere Front-End-Rechner sind deswegen relativ simpel«, sagt Fallnich. Ausnahmen sind Maschinen in Marketing und Technik, wo zum Beispiel CAD-Anwendungen laufen. »Hier nutzen wir größere Workstations mit eigener Intelligenz«, erklärt der Manager.
Als zweite Stufe folgte im Jahr 2005 die Virtualisierung der Serverplattformen und, damit verbunden, die Reduzierung der physikalischen Serverhardware von rund 60 auf am Ende noch genau drei Server. Dieser Vorgang ist mittlerweile zu 88 Prozent abgeschlossen. Für 2006 ist nun eine Auslagerung der Serverhardware geplant. »Wir wollen allerdings nur den Betrieb der Server, der Virtualisierungsschicht und einiger weiterer Funktionen wie Security extern vergeben«, sagt Fallnich. Die prozessnahen Services und die Applikationsentwicklung dagegen bleiben im Haus.

Wertschöpfung im Haus behalten
Dass Fallnich sich für dieses Modell entschieden hat, liegt an zweierlei. Einerseits hat die Lösung, wie sie heute ist, einen sehr hohen Virtualisierungsgrad über mehrere Plattformen hinweg. »Wir authentisieren alle Systeme über einen unternehmensweiten Verzeichnisdienst. Das bedeutet eine starke Interdependenz aller Systeme. Dies bei einem Outsourcer nachzustellen, wäre sehr aufwändig und damit teuer«, erklärt der IT-Manager.
Der zweite Grund besteht darin, dass sich aus der geschäftsnahen Gestaltung der IT-Services und ?Prozesse ein direkter Mehrwert für das Unternehmen ergibt. Hier ist eine enge Integrati-on mit den Fachabteilungen sinnvoll, wie sie nur eine interne IT-Abteilung leisten kann. Aus diesem Grund bleibt auch bei einer Auslagerung der Server die Personalstärke der IT-Abteilung unverändert.


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