Businessorientierte Services obendrauf
- Services im Gleichgewicht
- Businessorientierte Services obendrauf
- Applikationsorientierte Services als Basis
- Ambivalenz generischer Operationen
Für die Implementierung kundenindividueller businessorientierter Services im Hinblick auf ein vorgefertigtes Software-Produkt gibt es folgende Möglichkeiten (siehe Grafik auf dieser Seite):
(1) Das Produkt bietet keine businessorientierten Services an, ein Geschäftsprozess greift direkt auf mehrere feingranulare Services zu. Die Individualität eines Teilvorganges innerhalb des Prozesses wird durch die spezielle Abfolge der Operationen abgebildet.
(2) Der Geschäftsprozess ruft nur eine Operation auf. Das Produkt selber bietet die Möglichkeit, für diese Operation (etwa via Exits oder Plug-ins) weitere Aktionen auszuführen. Allerdings ist die Implementierung der Services sehr proprietär und führt zu einer ungünstigen Verteilung der Prozesse. Dagegen kann die Anbindung performant und produktnah erfolgen.
(3) Eine zusätzliche Mittelschicht (etwa eine BPEL-Engine) bietet die Möglichkeit, businessorientierte Services zentral bereitzustellen. Diese Services bilden einzelne Vorgänge des Geschäftsprozesses ab und können unabhängig vom Produkt implementiert werden. Die BPEL-Engine bietet darüber hinaus weitere Leistungen wie Activity Monitoring oder Zugriffsschutz. Die Services sind in diesem Fall Composite Services, welche sich aus mehreren feingranularen applikationsorientierten (Core)Services zusammensetzen. Die BPEL-Engine übernimmt dabei die Orchestrierung.
(4) Das Produkt bietet für die direkte Bereitstellung der individuellen Services eine eigene Komponente an. Deren Realisierung kann entweder über einen produktspezifischen Ansatz (zum Beispiel mit einer Rule-Engine) oder durch die Einbettung von externen Systemen erfolgen. Damit ist auch hier eine nahe und performante Anbindung an die Produktfunktionen möglich.