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Shopanbieter Emigo ist insolvent

Mit einer Mietsoftwarelösung für Onlineshops konnte der Anbieter Emigo vor allem im Ebay-Umfeld Erfolge erzielen. Doch nun ist das Unternehmen insolvent. Offensichtlich gab es bei der Funktionsfähigkeit der Shopsoftware erhebliche Defizite.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.4.2008 • ca. 0:50 Min

Ist zahlungsunfähig: Emigo-Geschäftsführer Constantin von Braun
Inhalt
  1. Shopanbieter Emigo ist insolvent
  2. Riesengroße Software-Fehler

Der Anbieter einer Mietsoftware für Onlineshops Emigo ist zahlungsunfähig: Beim Amtsgericht Pinneberg wurde das Insolvenzverfahren gegen das Elmshorner Unternehmen bereits am 4. April eröffnet, Insolvenzverwalter ist der Pinneberger Rechtsanwalt Boris Reski. Der Absturz des nach außen erfolgreichen E-Commerce-Dienstleisters kommt überraschend. Noch im Januar 2008 kam es im Rahmen einer Finanzierungsrunde zum Einstieg einer Reihe von Investoren, darunter die ehemaligen Intershop-Gründer Stephan Schambach und Stefan Friese (CRN berichtete ).

Wie Computer Reseller News aus unternehmensnahen Kreisen erfuhr, führte der Rückzug eines Investors zur Insolvenz von Emigo. Offensichtlich sei man zu dem Schluss gekommen, dass das Shopsystem von Emigo noch nicht weit genug entwickelt war, um damit auf dem Markt bestehen zu können. Diese Probleme kennt auch Andreas Villavicencio, Geschäftsführer des Onlineshops Tradizio: Das Geschäftskonzept von Emigo war seinerzeit aus dem Tradizio-Webshop entstanden. Ende 2007 übernahm Villavicencio mit einigen Partnern den Kinderwaren-Shop Tradizio von Emigo-Geschäftsführer Constantin von Braun und entschloss sich schnell zum Abschied von der Emigo-Shopsoftware. »Das System stand nicht und war zu unzuverlässig«, erklärt Villavicencio. »Wir wollten keine Probleme mit unseren Kunden riskieren und beschlossen deshalb, das Shopsystem zu wechseln«.