Smadis versteht sich als »smarter Distributor für digitalen Content«: Das junge Unternehmen bietet Resellern eine Lösung zur Internet-Vermarktung von Software, E-Books oder Games.
Die Macher der jungen Hamburger Firma Smadis kommen ursprünglich aus der Musikindustrie. »Wir fragten uns damals schon: Warum gibt es eigentlich keine Standards im Content-Bereich? Jeder kocht hier sein eigenes Süppchen«, erzählt Marc Breder, Mitgründer und CEO der Firma. In Folge verbrachte das Team erst einmal ein Jahr mit Programmieren. Ziel war es eine Plattform zu schaffen, die Inhalte verschiedenster Art zentral lizenziert und schließlich auf digitalem Weg an Händler und deren Kunden ausliefern kann. Während dieser Phase hat die Firma bereits begonnen, die wichtigsten Publisher zu zeichnen. Aus dem Musik-Vertrieb hat sich Smadis wegen der schwierigen Urheberrechtslage für digitalen Content verabschiedet. Aber die Firma kann nun ein breites Portfolio an E-Books und E-Magazinen, Software und Games anbieten. »Fachhändler können diese digitalen Produkte einfach in ihre Systeme einbinden und so zusätzliches Geschäft generieren«, erklärt der Smadis-Chef. Im Software-Bereich bietet die Firma ein breites Angebot an Consumer-Software – Microsoft-Produkte allerdings ausgenommen. Die Firma zielt mit dem Angebot gleichermaßen auf die großen Etailer wie auch auf den SMB-Handel im Consumer-Bereich, der bisher noch kein vergleichbares Content-Angebot aufgebaut hat. »Beispielsweise sollte unser Angebot für alle Hardware-Reseller, die noch wenig Software vertreiben, sehr interessant sein«, sagt Breder.
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In den ersten Projekten, die man mit Händlern verwirklichte, musste die Firma feststellen, wurde laut Breder deutlich, dass man sich einer enormen technischen Herausforderung gegenüber sah: »Viele Fachhandelssystem sind veraltet, selbst bei den großen Etailern«, sagt dazu der Firmenchef. Smadis könne inzwischen aber auf jede Weise den Content zur Verfügung stellen: Als XML-basierte API-Schnittstellenlösung, als Whitelabel-E-Shop oder angepasst an die jeweiligen Systemvoraussetzungen des Resellers. »Es gibt immer eine Lösung«, sagt Breder. Standard ist, dass der Kunde über ein im Shop des Fachhändlers integriertes Shop-Tool den jeweiligen Download bezieht, dahinter steckt die Plattform der Smadis, die den Serien-Key aussendet, damit der Kunde das Produkt freischalten kann. Die Lizenzierung der Produkte hat Smadis übernommen, für den Handler fallen keine weiteren kosten an. »Wir erheben eine einmalige Startgebühr, danach werden monatlich die angefallenen Downloads abgerechnet.« Breder verspricht den Resellern für die Produkte Margen, die über jenen beim physikalischen Verkauf der Produkte liegen. Mit dieser Cloud-Lösung könne der Händler Zusatzgeschäft generieren, ohne die im physikalischen Vertrieb sonst anfallenden Kosten. Darüber hinaus betont der Smadis-Chef, dass man sich dem klassischen Distributionskonzept verpflichtet fühle: »Wir treten beim Endkunden nie in Erscheinung, wir nutzen auch nicht die Kundendaten des Resellers.«