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So geht es bei PC-Ware weiter

Ganz reibungslos verläuft der Einstieg der österreichischen Investors Raiffeisen Informatik beim Leipziger IT-Dienstleister PC-Ware offenbar nicht. Nach fast 20 Jahren hat Unternehmensgründer Knut Löscke gemeinsam mit CFO Tillmann Blascke das Unternehmen verlassen. Im CRN-Interview spricht der neue CEO Klaus Elsbacher darüber, wie er PC-Ware strategisch ausrichten möchte.

Autor:Ulrike Garlet • 2.7.2009 • ca. 0:55 Min

Knut Löschke hat PC-Ware verlassen

Der Einstieg von Raiffeisen Informatik bei PC-Ware führt zu Turbulenzen bei dem Leipziger IT-Dienstleister. Der österreichische Rechenzentrumsbetreiber hat im März einen Anteil von 73,6 Prozent an dem Leipziger Systemhaus PC-Ware übernommen, das zu den größten Systemhäusern in Deutschland gehört. Dieser Schritt zieht nun auch personelle Konsequenzen nach sich. In der vergangenen Woche hat Vorstandschef Knut Löschke sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Der bisherige Finanzchef Tillmann Blaschke verlässt das Unternehmen ebenfalls. Als Grund für den plötzlichen Ausstieg der beiden Vorstände nennt Aufsichtsratschef Wilfried Pruschak, dass »keine Einigung hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Unternehmens gefunden« wurde. Der Schweizer Publikation »IT Reseller« zufolge schreibt Knut Löschke in einer Mail an die PC-Ware Mitarbeiter: »Der neue Hauptgesellschafter wünscht eine höhere Performance, andere Fokusthemen, einen anderen Führungsstil und eine andere Unternehmenskultur.«

Der Rückzug des bisherigen Vorstandes kommt dabei überraschend. Knut Löscke hatte PC-Ware nicht nur 1990 gegründet, er war ursprünglich auch bis 2013 bestellt gewesen. Noch im März hatte er im Gespräch mit Computer Reseller News betont, den Vertrag auch einhalten zu wollen. Der Rückzug des bisherigen Vorstandes ist allerdings nicht die erste personelle Konsequenz auf den Einstieg von Raiffeisen Informatik bei PC-Ware. Bereits im März hatten die beiden Aufsichtsräte Wolfgang Vehse und Wolfgang Lassmann ihre Ämter niedergelegt und waren durch zwei Mitglieder der Raiffeisen Gruppe ersetzt worden.