Bei einer Bewerbung achten Personalverantwortliche in erster Linie auf den Lebenslauf. Wer hier seine beruflichen Kompetenzen gekonnt heraushebt, steigert seine Chancen auf den anvisierten Arbeitsplatz.
»Viele Bewerber glauben, der Lebenslauf diene der bloßen Aufzählung bisher geleisteter Praktika oder Jobs - das ist ein Irrtum! Das einfache Aneinanderreihen von Karrierestationen ist wenig aussagekräftig«, sagt Bewerbungsexpertin Alexandra Wenzig von der Online-Jobbörse Stepstone. Sie rät Bewerbern Schwerpunkte zu setzen und auf berufliche Kompetenzen hinzuweisen, um so sein Profil zu schärfen. »Das ist die eigentliche Herausforderung und nur so hebt er sich aus der Masse der Bewerbungen hervor«.
Jede berufliche Station sollte knapp und präzise mit drei bis fünf Stichpunkten erläutert werden. Eine solche Erläuterung ist zwingend erforderlich, wenn der Bewerber in einem Spezialbereich gearbeitet hat oder wenn die Tätigkeit im Ausland durchgeführt wurde, da der Personalchef sich nur dadurch einen Überblick verschaffen kann. Hobbys hingegen müssen nicht unbedingt Bestandteil eines Lebenslaufs sein. Sie sind nur dann von Interesse, wenn sie für den Job relevant sind. »Angaben zur Staatsangehörigkeit, zum Beruf der Eltern oder der Anzahl der Geschwister sind mittlerweile komplett überholt. Das Gleiche gilt für die Konfession eines Bewerbers, es sei denn, er bewirbt sich bei einer konfessionellen Einrichtung«, so Wenzig.
Auf keinen Fall als Bewerbungsfoto geeignet sind Urlaubsbilder oder Schnappschüsse aus dem Automaten. Generell sollten derartige Fotos bei einem professionellen Fotografen erstellt werden, auch wenn dafür etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden muss. Dafür kann man sich die Bilder in der Regel in digitaler Form aushändigen lassen, um sie dann auch für Online-Bewerbungen verwenden zu können. Zu alt sollten die Fotos nicht sein. Als Faustregel gilt, dass nach optischen Veränderungen und spätestens nach einem Jahr ein neues Bild erstellt werden sollte.
Die Online-Jobbörse bietet übrigens einen kostenlosen Bewerbungsgenerator an. Damit sollen Bewerber innerhalb von 30 Minuten eine professionelle Bewerbung inklusive Anschreiben und Lebenslauf erstellen und das Ganze direkt herunterladen können. Zuvor füllt der Anwender Optionsfeldern zu persönlichen Angaben und Qualifikationen aus. Aus diesen Angaben erstellt der Bewerbungsgenerator dann eine Bewerbung. Mit Hilfe des Tools sollen sich zumindest theoretisch 72.500 verschiedene Bewerbungen in fünf verschiedenen Designs erstellen lassen, die keine formalen Fehler und keine Lücken enthalten.