Zur Erinnerung: Der Manager übernahm Anfang 2004 eine ziemlich desolate und eigentlich am Rande der Insolvenz stehende Softline AG, sanierte das Unternehmen durch den Verkauf von Tochtergesellschaften in der Schweiz, Frankreich und Großbritannien und führte das Unternehmen sogar in die Gewinnzone, was um so erstaunlicher war, da der Firmengründer und damalige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Peer Blumenschein, die Sanierungserfolge Schneiders durch vorbildliches Desinteresse »begleitete«. Ende 2006 hatte Schneider sich dieses Klotzes am Bein entledigt und einen Aufsichtsrat unter Führung eines alten Bekannten aus der Zeit der Geschäftsführung der Fachinformationen des Süddeutschen Zeitungsverlags, Bernhard von Minckwitz, durchgeboxt. Der Klotz am Bein war nun Schneider selbst.
Nicht nur in Offenburg und München reagieren die Mitarbeiter geschockt auf die Entlassung Schneiders. Auch der Kapitalmarkt zeigte sich völlig verunsichert vom überraschenden Schritt des Aufsichtsrats auf seiner gestrigen Sitzung. Nach Bekanntgabe der Entlassung brach der Aktienkurs von Softline gestern Nachmittag um 12 Prozent ein.