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Spam: 90 Prozent verlinken auf Schadcode

Ursprünglich ein reines Werbe-Ärgernis, ist Spam inzwischen zu einer ernst zu nehmenden Gefahr für Unternehmen und Privatpersonen herangewachsen. Laut aktuellen Zahlen der IT-Sicherheitsfirma Websense enthalten inzwischen 90 Prozent aller Spam-E-Mails Links, die zu Web-Sites mit Schadcode führen.

Autor:Lars Bube • 27.1.2009 • ca. 1:00 Min

Die meisten verseuchten Seiten sind in den USA registriert
Inhalt
  1. Spam: 90 Prozent verlinken auf Schadcode
  2. Ziel der Angriffe: Passwörter und Kreditkarteninfos

Die Spam-Flut wurde in den letzten Jahren nicht nur immer größer, sonder auch immer professioneller und gefährlicher. Das ist das Fazit des aktuellen Reports zum Status der Internet-Security der Websense Security-Labs. Auch im zweiten Halbjahr stellten die Sicherheitsexperten eine weitere deutliche Verschlechterung der Sicherheitslage fest, die sich in einer steigenden Zahl kombinierter Angriffe, bestehend aus Spam-Mails, Trojanern und der Ausnutzung von Sicherheitslücken äußert. Ganze 90,4 Prozent aller unerwünschten Mails enthalten demnach inzwischen Links auf bösartige Internetseiten, sechs Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2008.

Mit gut 42 Prozent waren die meisten der verseuchten Seiten in den USA angesiedelt, weitere 16 Prozent in England. Allerdings holen auch andere Staaten immer mehr auf, wie etwa Brasilien, China und Russland. Immer öfter kommt es dabei auch vor, dass die Cyber-Gangster renommierte und gut besuchte Web-Sites hacken und sie dann für das Verbreiten von Schadsoftware an ahnungslose Besucher missbrauchen. Die Hacker nehmen dazu vertrauenswürdige Seiten in Beschlag und platzieren dort Links und Frames, um Surfer zu ihren eigenen, mit Trojanern präparierten Web-Sites zu lotsen. Laut Websense enthielten 70 Prozent der 100 meistbesuchten Web-Seiten zumindest kurzzeitig Malware oder wurden von Cyber-Kriminellen für deren Aktivitäten genutzt. Das entspricht einem Anstieg um 16 Prozent dieser Attacken gegenüber dem ersten Halbjahr 2008. Betroffen waren unter anderem die Sites von CNN Networks, Business Week und der New York Times.