Zum Inhalt springen
Freelancer im Aufwind

Steigender Konkurrenzdruck

Autor:Stefan Adelmann • 23.8.2013 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Spezialisten braucht das Land
  2. Steigender Konkurrenzdruck

»Ein Freiberufler muss Verkäufer, Kommunikator, Steuerberater, Versicherungsmann und allem voran erfahrener Experte sein«, erläutert Stefan Symanek, Marketing-Leiter beim Projektportal Gulp. Die Unternehmen suchen meist Spezialisten, die das vorhandene Team bei einem Projekt unterstützen und sich möglichst schnell in den Sachverhalt einarbeiten. »Einsteiger, die direkt von der Universität kommen, haben es auf dem Markt deutlich schwerer«, so Symanek. Zwar steigt die Zahl der Projektangebote, dennoch können zumeist nur die etablierten Spezialisten davon profitieren. Ein sprunghafter Anstieg der Freiberufler im IT-Markt ist daher auch für die Zukunft nicht zu erwarten.

Dabei bieten Freelancer in vielen Fällen Unternehmen klare Vorteile. Sowohl Endkunden als auch Dienstleister wie Systemintegratoren können von der Flexibilität und dem Fachwissen profitieren. Eine Studie der Fachhochschule Ludwigshafen zeigt, dass der Freelancer einem Festangestellten über einen Zeitraum von rund 25 Monaten in Bezug auf Nutzen und Kosten im Vorteil ist. »Besonders bei der derzeitig angespannten Nachfragesituation auf dem IT-Arbeitsmarkt ist nicht davon auszugehen, dass man ad-hoc einen passenden Kandidaten für eine Festanstellung gewinnen kann«, sagt Nikolaus Reuter, Vorstandsvorsitzender des Personalvermittlers Etengo.

Die hohen Anforderungen und der starke Konkurrenzdruck unter Freiberuflern werden aber auch in kommender Zeit den Markt auf hohem Niveau stagnieren lassen. »Das Geschäft ist härter geworden«, erklärt Stefan Symanek. Freelancer sind weniger ein Ersatz für vorhandene Fachkräfte im Unternehmen als vielmehr unterstützende Experten für spezialisierte Projekte. Für Dienstleister könnten sie aber dennoch eine steigende Bedeutung haben. Die Freien ermöglichen die Erweiterung des Angebots und die Möglichkeit Projekte anzunehmen, die nicht im direkten Fachbereich des Systemintegrators liegen.