Spezialisten braucht das Land
IT-Freelancer sind gefragter denn je. Sowohl die Gehälter als auch die Angebote stiegen in den vergangenen Jahren. Für Festangestellte stellen die Freiberufler aber auch weiterhin keine Gefahr dar.
- Spezialisten braucht das Land
- Steigender Konkurrenzdruck
Der Markt für Freiberufler erhält derzeit starken Aufwind. Immer mehr Online-Portale wie Xing, Gulp oder Elance bieten umfangreiche Freelancer-Börsen, die sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern die Möglichkeit bieten, Projekte zu finden oder anzubieten. Im laufenden Jahr soll der Markt laut einer aktuellen Studie durch Marktforscher von Lünendonk unter den führenden Vermittlungsagenturen um 11,1 Prozent anwachsen. Besonders gefragt sind die Freelancer demnach für SAP- und Projektmanagement-Aufträge. »Wichtige Motivationen für ein externes Projektmanagement sind beispielsweise interne Kapazitätsengpässe oder der Wunsch, ein Projekt möglichst unabhängig zu steuern – auch von interner Politik«, erklärt Hartmut Lüerßen, Partner der Lünendonk GmbH.
Die steigende Relevanz der Freiberufler für den IT-Markt spiegelt sich auch in den Stundensätzen wider. Eine Auswertung der Jobbörse Gulp ergab, dass externe IT- und Engineering-Spezialisten im März dieses Jahres durchschnittlich 79 Euro forderten. Damit stieg der Stundensatz um knapp vier Euro zum Vorjahr.
Derzeit sollen deutsche Unternehmen rund 20 Prozent ihres IT-Personalbedarfs mit Freelancern decken. Trotz der hohen Nachfrage eignet sich das freiberufliche Gewerbe aber nur für erfahrene Spezialisten und stellt kaum eine Gefahr für die Festanstellung dar.