Marktdurchbruch erst mit niedrigeren Preisen

Steigendes Interesse an Solid-State-Disk

30. April 2008, 9:08 Uhr | Markus Reuter

Die Vorteile von Solid-State-Disks sind eindeutig: geringer Energieverbrauch, kaum Abwärme und eine höhere Geschwindigkeit als vergleichsweise herkömmliche Festplatten. Dem stehen jedoch nur geringe Kapazitäten von aktuell bis zu 128 GByte und sehr hohe Preise gegenüber. Allmählich kommt aber Bewegung in den Markt.

Solid-State-Disks (SSD) sind im Vergleich zu Festplatten noch sehr teuer. Trotzdem verzeichnet der Handel ein steigendes Interesse an der neuen Technologie. Gekauft werden die Laufwerke allerdings vor allem zu Evaluierungszwecken und von den Early- Adopters. Vor einigen Wochen sorgten Meldungen über erhöhte Ausfallraten für Verwirrung. Das Brokerage- und IT-Marktforschungsunternehmen Avian berichtete über hohe Rückläufe bei Notebooks mit SSD-Drives. In diesem Zusammenhang wurde auch Dell genannt. Letztendlich scheint es sich aber um eine Ente gehandelt zu haben. Gegenüber CRN konnten weder Hersteller noch Fachhändler eine nennenswerte Zahl an Ausfällen bestätigen. Mittlerweile ist der Analyst zurückgerudert und auch Dell hat die Meldung dementiert.

»SSDs erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und Nachfrage«, erklärt Florian Gerken, Business Group Manager bei Ingram Micro Distribution. »Eine hohe Ausfallrate können wir nicht bestätigen, wir erwarten eher geringere Ausfallraten auf Grund der bei Flashspeichern fehlenden Mechanik.«

»Der SSD-Markt ist bislang primär im Highend-Bereich in Bewegung «, meint Jochen Zips, COO bei COS Memory. »SSDs finden dort in RAID-Systemen und Servern Einsatz und werden immer beliebter. Für den Einsatz im Notebook passt das Preis-Leistungsverhältnis sicher noch nicht. Hohe Ausfallraten haben wir mit den von uns vertriebenen Produkten von Mtron und Samsung nicht festgestellt. Allerdings sind die meisten Produkte aus Asien, die wir unter anderem bei uns im Haus testen konnten, nur mit USB-Controllern ausgestattet. Die Qualität vieler Produkte von B-Herstellern ist schlecht und im Grunde bekommt der Kunde für sein Geld nicht das, was er von einer SSD erwartet.«

Zu beachten sei außerdem, dass Festplattentest-Tools für SSDs ungeeignet sind. »Bei der Installation einer SSD in PCs oder Notebooks empfehlen wir, die SSD mit einer für Flash-Speicher geeigneten Software zu prüfen«, sagt Edmund Dägele, President und CEO bei Take MS.


  1. Steigendes Interesse an Solid-State-Disk
  2. SLC-Chips besser, aber teurer
  3. Mehr Kapazität und günstigere VKs

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