Studie zu CO2-Belastung

Studie: Der größte Klimakiller ist das Büro

11. April 2008, 10:46 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr als 900 Millionen Tonnen CO2

Rechnet man diese Zahlen auf die gesamte EU hoch, so wären die pendelnden Wissensarbeiter potentiell für über 938 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr oder 21 Prozent der gesamten Emissionen in der Europäischen Union verantwortlich. Würde man die Pendelgewohnheiten von täglich auf nur viermal wöchentlich reduzieren, könnten bereits 5 Prozent der Emissionen eingespart werden.

Auch die Art des Büroraums ist entscheidend für den Klimaschutz. Großraumbüros sind laut der Studie echte Energieschlucker: Sie in der Frühe zu beheizen und nachts auskühlen zu lassen, ist äußerst ineffizient. Im Sommer fungieren sie als Treibhaus, im Winter als Wärmeableiter. Kleinere Büros können optimaler genutzt und temperiert werden.

Die Studie hat zudem ergeben, dass die tatsächliche Nutzung des eigenen Arbeitsplatzes im Firmenbüro nur bei rund 30 Prozent liegt. Der Grund hierfür ist einerseits, dass viele Arbeitnehmer nicht jeden Tag im Firmenbüro anwesend sind: 37 Prozent arbeiten an einem oder an mehreren Tagen außerhalb des Firmenbüros.

Andererseits verbringen diejenigen, die im Büro anwesend sind, nicht die gesamte Zeit an ihrem eigenen Arbeitsplatz. Sie sind in Meetings oder haben Termine außerhalb des Firmengebäudes. Ungefähr 70 Prozent ungenutzte Büroräume zu heizen, zu beleuchten und mit IT- und Telekommunikation zu versorgen, ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnlos.

Eine der größten Hürden für Umweltschutzprogramme von Unternehmen besteht darin, dass Arbeitnehmer die Verantwortung am Arbeitsplatz meist auf andere schieben und sich selbst nicht verantwortlich fühlen. So ergab die Studie, dass 34 Prozent der ausschließlich im Unternehmensbüro Tätigen selten oder nie in Erwägung ziehen, Methoden zur Abfallreduzierung vorzuschlagen. Dagegen gaben 28 Prozent derjenigen an, die einen oder mehrere Tage außer Haus arbeiten, die sie oft oder immer Wege finden, um den Müllberg zu reduzieren.

Viele Firmen könnten laut Regus einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wenn sie ihre Arbeitsweise nur leicht verändern würden. Zusammengefasst ergäbe ein geändertes Pendelverhalten, eine effektivere Büronutzung und eine umfassendere und verantwortungsvollere Einstellung zur Abfallwirtschaft und dem Energieverbrauch eine Verbesserung der CO2-Bilanz der Firmen um 32 Prozent. Dies würde gleichzeitig finanzielle Gewinne für die Unternehmen bedeuten.

Die Studienergebnisse können bei Regus angefordert werden. Ansprechpartnerin ist Axelle Hazard (axelle.hazard@regus.com).


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