Sugar CRM lässt sich in Deutschland nieder

22. Februar 2008, 9:26 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Downloads statt Marktforschung

Die Downloads ersetzen bei dem 2004 gegründeten Start-up die Marktforschung: Wo sich besonders viele Nutzer die Software aus dem Netz ziehen, ist die Nachfrage offenbar am größten. »So können wir auf breit angelegte Marketingkampagnen verzichten und nutzen den Pull-Effekt, der die Kunden zu uns führt«, erläutert Oram. Wie bei Open-Source-Produkten üblich, macht der Anteil der tatsächlichen Kunden nur einen Bruchteil der Downloads aus. Den vier Millionen bisher herunter geladenen Software-Paketen stehen 3.000 zahlende Anwenderunternehmen gegenüber, von denen viele aus den Branchen High-Tech, Finanzdienstleistungen und Produktionsindustrie kommen. 150 Partner weltweit betreuen einen Großteil dieser Kunden.

Das ist auch der Fall bei dem badischen Fertighausanbieter Weber Haus und der Community-Plattform »Kassel ist klasse«, deren CRM-Projekte in Nürnberg prämiert wurden. Für beide Kunden zeichnet der Kasseler Partner Insignio verantwortlich. Im CRM-Geschäft arbeitet der nordhessische Dienstleister ausschließlich mit dem Hersteller Sugar zusammen, wie Mirco Müller, zuständiger Bereichsleiter bei Insignio, berichtet. Der Open-Source-Spezialist könne in punkto Funktionalität und Skalierbarkeit inzwischen mit etablierten CRM-Anbietern wie SAP oder CAS auf Augenhöhe konkurrieren, biete gegenüber dem Wettbewerb aber Preisvorteile.

»Wenn wir bei einem Kunden bis zur Präsentation kommen, gewinnen wir das Projekt fast immer«, betont Müller. Was der Kunde bei einem Open-Source-Produkt an Lizenzgebühren spare, lasse sich zusätzlich in die Projektarbeit investieren, lautet dem CRM-Profi zufolge ein Argument, das Kunden häufig überzeugt. Auf die Konzeption des Projekts und die Funktionalität des Produkts komme es zwar essenziell an. »Häufig ist aber der Preis das ausschlaggebende Kriterium«, räumt Müller ein.


  1. Sugar CRM lässt sich in Deutschland nieder
  2. Downloads statt Marktforschung
  3. Personalgespräche auf der CeBIT

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