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Technologie-Partnerschaft wird enger

Sun und FSC liefern identische Server aus

Sun und Fujitsu Siemens Computers präsentieren die Ergebnisse einer zweijährigen Entwicklungskooperation: eine Linie von High-End-Servern. Damit vertreiben beide Hardware- Anbieter künftig im Enterprise-Segment das gleiche Produktangebot.

Autor:Michael Hase • 25.4.2007 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Sun und FSC liefern identische Server aus
  2. Systeme eignen sich nicht nur für Konzerne

Die Bande zwischen Sun Microsystems und Fujitsu Siemens Computers (FSC) sind ein Stück enger geworden: In der vergangenen Woche stellten die Hardware- Anbieter eine Server-Reihe vor, die Sun und die FSC-Mutter Fujitsu gemeinsam entwickelt haben und die beide Hersteller künftig in mehreren Werken fertigen werden. Nicht zuletzt vermarkten Sun und FSC die Systeme unter der gleichen Marke »SPARC Enterprise«. Lediglich bei der Frontblende und dem Firmenlogo unterscheiden sich die Angebote. Zudem wollen sich die Technologiepartner im Markt differenzieren, indem sie die Hardware mit unterschiedlichen Applikationen und Services kombinieren.

Anwendern sollen die Rechner »eine gleichwertige Alternative zu Mainframes bieten, aber zu einem niedrigeren Kostenpunkt«, wie Donatus Schmid, Marketingdirektor bei Sun Deutschland, betont. Die Server der bereits 2004 angekündigten »Advanced Product Line« basieren auf der SPARC-Architektur und laufen mit Suns Unix-Betriebssystem Solaris 10. Sun und FSC positionieren die Produkte als zuverlässige, skalierbare Lösung für Enterprise- Kunden, die durch Virtualisierung eine bessere Systemauslastung erzielen wollen. Ihren Angaben zufolge verschaffen sich die Partner mit der Neuentwicklung einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb. Entsprechend groß sind die Erwartungen an den Markterfolg.

So sieht sich Sun in einer günstigen Ausgangslage, um an die zuletzt hohen Wachstumsraten bei Servern anzuknüpfen. Mit 15,4 Prozent legte der Anbieter, laut Gartner die Nummer drei im weltweiten Server- Markt, im vergangenen Jahr beim Umsatz wesentlich schneller zu als die beiden führenden Rivalen IBM (plus 1,7 Prozent) und HP (minus 2,3 Prozent).

Bei der Vermarktung könnte sich nach Einschätzung von Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group, aber als problematisch erweisen, dass die Hardware-Anbieter mit identischen Produkten auftreten. »Für den Vertrieb beider Unternehmen wird es eine Herausforderung, sich beim Kunden mit ihrem Angebot zu differenzieren «, sagt der Analyst. Im ungünstigsten Fall erfolge die Differenzierung über den Preis. Möglichkeiten, die Offerings voneinander abzugrenzen, bieten Zilch zufolge der Software-Stack, der mit der Hardware ausgeliefert wird, und die ergänzenden Dienstleistungen. »Aber auch die Kompetenz des eigenen Vertriebs und der Partner wird dabei eine wichtige Rolle spielen.«