Tandberg bringt trotz Insolvenz neue virtuelle Tape-Library

12. Mai 2009, 8:01 Uhr |
Die DPS1000-Serie bietet eine direkte Tape-Unterstützung (Oben: DPS1200, Mitte: Tandberg DPS Xtend, Unten: StorageLibrary T24)

Nachdem der Speicherhersteller Tandberg Data Ende April Insolvenz anmelden musste, gibt es nun wieder eine positive Nachricht aus der Firma: Sie präsentiert ein neues VTL-Produkt.

Weil der Finanzier von Tandberg Data, die Private-Equity-Firma Cyrus Capital, den Hersteller nicht bei der Rückzahlung einer fälligen Anleihe unterstützen wollte, musste der Speicherspezialist in die Insolvenz. Ein weiterer Grund bestand darin, dass das für Tandberg traditionell sehr wichtige OEM-Geschäft mit 50 Prozent der Umsätze um ein Drittel zurückgegangen war, weil HP, IBM und Dell weniger Hardware verkaufen.

Damit verschwand das Unternehmen, das in Europa laut Management wächst, vom Kurszettel, was möglicherweise eines der Ziele der Investoren war, denn ein Listing ist teuer. Nun verliert das Gründungsland von Tandberg Data, Norwegen, mächtig Einfluss. Denn es wird eine neue Holding, TAD Holdings AS, gegründet, der alle Tochterfirmen (in Europa, in den USA, in Japan und in Singapur) gehören. Die Zentrale der Firma wandert nach Dortmund, in Norwegen wird kräftig entlassen. »Cyrus ist aber absolut bereit, uns längerfristig weiter zu unterstützen«, sagt James Jackson, Produkt Manager Diskprodukte bei Tandberg Data. Das sollte er auch, denn die Produkte eines Unternehmens, dessen Zukunft ungewiss ist, wird kaum einer kaufen. Das Geschäft der Tandberg Data GmbH in Deutschland, Österreich und der Schweiz laufe jedoch, so Geschäftsführer Frank Roszyk, unverändert weiter. Im Gegenteil gewinne der Standort Bedeutung, weil Dortmund nun Firmenzentrale werde.


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  2. VTL mit einfachem Management

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