Broadliner Tech Data kann sich im ersten Quartal über weiter steigende Umsätze und Gewinne freuen. CEO Robert Dutkowsky sieht sich in seinem Kurs bestätigt: Konzentration auf profitables Geschäft, wenig rentable Linien sollen sogar aussortiert werden. Dabei überflügelt die US-amerikanische Gesellschaft in punkto Gewinnoptimierung das Business in Europa.
Den aktuellen strategischen Kurs des Broadliners Tech Data vergleicht Tech Datas CEO Robert Dutkowsky mit dem Wellenreiten: »Wie ein Surfer weichen wir den Wellen aus, auf denen wir nicht reiten wollen, und suchen uns Wellen, die gleichermaßen Umsatz und profitables Wachstum versprechen.« Gewinnoptimierung durch Konzentration auf profitables Geschäft, so lautet die vorgegebene Stoßrichtung beim weltweit zweitgrößten Distributor. Die aktuellen Zahlen aus dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wertet Dutkowsky als Folge dieser Strategie und Kursbestätigung: »Die Quartalszahlen haben unsere Erwartungen in punkto Umsatz und Gewinn übertroffen.« Tech Data konnte den Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um über 12 Prozent auf 5,6 Milliarden US-Dollar steigern. Das Nettoeinkommen erhöhte sich um fast 44 Prozent auf 45,6 Millionen Dollar. »Das ist das beste Netto-Ergebnis, das wir jemals in unserer Firmenhistorie in einem ersten Geschäftsquartal erreichen konnten.« Neben der wieder anziehenden Nachfrage-Situation, sei dafür das strenge Kostenmanagement des Konzerns sowie der Fokus auf profitables Geschäft verantwortlich. TDs Finanzchef Jeff Howells bringt die Strategie auf den Punkt: »Tech Data beendet die Zusammenarbeit mit Herstellern, die in punkto Volumen zu klein oder nicht profitabel sind.« Dies soll Raum schaffen für zukunftsorientierte Technologie-Bereiche, wie etwa Lösungen fürs Data Center.
Missverständnisse möchte Tech Data-Chef Dutkowsky gleichwohl von vornherein vermeiden: »Wir werden immer ein Broadline-Kerngeschäft haben«, erklärt der CEO gegenüber der US-amerikanischen CRN-Ausgabe. Ein großes und breites Portfolio sei zwingend notwendig, um das Geschäftsmodell aufrecht zu halten. Jedoch könne dieses Portfolio neu definiert werden: Andere Produkte, andere Mehrwerte, andere Margen.