»Tendenz zu Kurzläufern bei Outsourcing-Verträgen« (Fortsetzung)

Können Sie Kundenbeispiele nennen? Wir sind weltweit für Fluggesellschaften tätig. Hier bieten wir für alle Geschäftsbereiche einer Airline entsprechende IT-Lösungen an. Dazu gehören beispielsweise die Planung und Steuerung, die Ab­fertigung von Fluggästen, der Flugbetrieb selbst mit der Bereitstellung von Navigationskarten und geht hin bis zum gesamten Finanzbereich. Außerdem ­zählen einige führende Unternehmen aus den Branchen Finanzen, Logistik sowie Medien und Verlage zu unseren Kunden. So betreiben und warten wir ­beispielsweise für die DZ-Bank alle SAP-Systeme und sind auch für deren Migration auf HP-UX und entsprechende HP-Hochleistungsserver verantwortlich.

Sie haben ja in Kelsterbach am Frankfurter Flughafen ein eigenes Rechenzentrum, wo sonst noch auf der Welt? Weitere Rechenzentren in Deutschland betreiben wir in Hamburg und in München, dann haben wir Rechenzentren in Dallas, Singapur und eine kleinere Fläche auch in Jakarta. Die Rechenzentren außerhalb Deutschlands sind alles gemietete Objekte. Was Kelsterbach betrifft, so müssen Sie davon ausgehen, dass es sich logisch dabei um vier Rechenzentren handelt. Die Architektur ist so, dass sie einer geografischen Spreizung gleichkommt. Service und Programmierdienstleistungen bieten wir übrigens auch von Budapest aus an. Das klappt sehr gut, weil die Kollegen dort neben Ungarisch und Englisch oft auch sehr gut Deutsch sprechen.

Haben Sie in Kelsterbach eine eher homogene oder eher heterogene Rechnerlandschaft? Die Landschaft ist sehr heterogen. Die Homogenität beim Service kommt über genau definierte Prozesse zustande. Wir müssen pro Jahr ungefähr 25000 Systemveränderungen durchführen. Die Größten davon bestehen dabei aus rund 100 Einzeltasks. Das geht nur über Standardprozesse. Der Change-Koordinator sitzt in Budapest und kommuniziert mit den Projektleitern und Kundenverantwortlichen in Kelsterbach.