Soziale Netzwerke entwickeln sich immer mehr zum Massenphänomen: 53 Prozent der Internetnutzer in Deutschland haben die sozialen Medien im Jahr 2011 für private Kommunikation benutzt.
Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt mit. Demnach kommunizierten 29,6 Millionen Menschen (im Alter ab zehn Jahren) über diese Medien im Internet. Vor allem bei Jüngeren sind soziale Netzwerke ausgesprochen beliebt. So waren 2011 waren 91 % der Personen im Alter von 16 bis 24 Jahren hier privat aktiv. Bei Internetnutzern im Alter von zehn bis 15 Jahren lag der Anteil bei 70 Prozent.
Bei den 25- bis 44- Jährigen lag der Anteil der Nutzer noch bei 57 Prozent, bei den 45- bis 64-Jährigen bei 33 Prozent und bei den Internetnutzern ab 65 Jahren lediglich bei 28 Prozent. Frauen aller Altersgruppen sind übrigens eifrigere Nutzer sozialer Netzwerke als Männer und nutzen sie häufiger für ihre private Kommunikation. Das Bild ändert sich, wenn es um berufsbezogene Kontakte geht. In diesen Fällen nutzen Männer (elf Prozent) soziale Netzwerke häufiger als Frauen (sieben Prozent). Insgesamt beteiligte sich lediglich knapp jeder zehnte Internetnutzer aus beruflichen Gründen in sozialen Netzwerken (neun Prozent oder 5,3 Millionen Menschen).
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Nutzung von Facebook und Co. im Mittelfeld. Bei den Daten für die Europäische Union (EU) werden allerdings nicht die Internetnutzer ab zehn Jahren betrachtet, sondern Internetnutzer im Alter von 16 bis 74 Jahren. Nach Eurostat-Ergebnissen rangierte Deutschland bei der privaten Kommunikation über soziale Netzwerke mit 52 Prozent knapp unter dem EU-Durchschnitt (53 Prozent). Spitzenreiter im EU-Vergleich sind Lettland (79 Prozent) und Ungarn (76 Prozent). Bei der Nutzung für berufliche Zwecke erreichte Deutschland genau den EU-Durchschnitt von 10 Prozent. Europäische Vorreiter im Bereich berufliche Nutzung sozialer Netzwerke sind die Niederlande (21 Prozent) und Finnland (20 Prozent).