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Ungelöste Sicherheitsfragen bei Transponder-Etiketten (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 2.2.2005 • ca. 0:50 Min

»Viele Anbieter und Anwender handeln bei RFID wieder mal nach dem Motto
»Viele Anbieter und Anwender handeln bei RFID wieder mal nach dem Motto

ANGRIFFS-SZENARIEN
Ein mögliches Angriffsszenario ist die betrügerische Veränderung von Informationen auf dem Chip, beispielsweise von Identifikationsmerkmalen zum Preis einer Ware, um etwa die Einfuhr-Umsatzsteuer im internationalen Warenverkehr zu hinterziehen. Andere denkbare Betrugsdelikte im Zusammenhang mit Transponder-Etiketten sind das Duplizieren der Chip-Informationen, um zum Beispiel Markenware vorzutäuschen, die zweckfremde Verwendung der durch den Einsatz von RFID-Technik aufgebauten Datenbestände oder auch das mutwillige Überschreiben und Löschen von gespeicherten Informationen, um Geschäftsabläufe zu stören. Unter die zuletzt genannten Vandalismus-Akte fallen auch das Stören des Datenaustauschs zwischen Funketikett und Lesegerät. Dieses kann zum einen durch die missbräuchliche Verwendung der auf vielen Chips (u.a. aus Datenschutz-Gründen) vorgesehenen Lösch-Funktion geschehen oder auch durch so genannte Frequenzverstimmung. Diese lässt sich dadurch erreichen, dass größere Mengen Wasser, Metall oder Ferrit in die Nähe des Antennen-Chips gebracht werden.
»Schon heute stehen kosteneffiziente Mechanismen zur Verfügung, um den Einsatz von Transponder-Chips abzusichern«, sagt Siemens-Mann Markus Gildner. Er redet dabei nicht so sehr von aufwendigen und teuren Maßnahmen wie einer aktiven Frequenznachführung oder einer hermetischen Abschirmung der Lesezone, sondern verweist auf relativ preiswert zu realisierende Dinge wie die Erkennung von doppelten EPC-Nummern (EPC steht für Electronic Product Code). Dadurch könnten gefälschte Duplikate schnell aufgespürt werden.