MEHR EFFIZIENZ
»Durch die Schaffung einer einheitlichen IT-Plattform wollten wir unsere Effizienz insbesondere im Bereich der Ressourcenplanung steigern«, erläutert Borris Brandt, Geschäftsführer bei der TV-Firma. »Unsere wichtigsten Ziele waren, den Beschaffungs- und Rechnungsworkflow gerade in Sachen Geschwindigkeit zu optimieren, unsere Kosten im Einkauf zu reduzieren sowie durch die Schaffung von umfangreichen Auswertungsmöglichkeiten die Transparenz im Beschaffungsprozess zu steigern.« So bildet etwa die detaillierte Auswertung der Einkaufsdaten eine strategische Informationsgrundlage für Rahmen- und Rabattvereinbarungen mit Lieferanten und Dienstleistern.
Kernanforderung an das auszuwählende ERP-System war auf der technologischen Seite die Webfähigkeit. Das Unternehmen produziert rund zwanzig unterschiedliche Sendungen mit Aufnahmen im In- und Ausland. Die Integration dieser dezentralen Produktionsstandorte war nur durch den Einsatz eines mobilen, webbasierten Systems möglich. Auf der betriebswirtschaftlichen Seite waren ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie Investitionssicherheit gefordert.
Das Medienunternehmen hat sich dann unter 15 Anbietern für das Produkt Business World des Herstellers Myfactory Software entschieden. Mit der Implementierung der erforderlichen Anpassungen wurde die Commit IT beauftragt. Die ausgewählte ERP-Software erfüllte nicht nur die Kernanforderungen. Darüber hinaus fanden die Oberflächen nach Windows-Art Anklang. Sie bieten einfache Bedienung und damit gute Akzeptanz bei den Endanwendern.
Der Workflow des dezentralen Einkaufs ist bei Endemol in einem Unternehmensleitfaden namens Produktionszyklus festgelegt. Sämtliche Anforderungen dieser Einkaufsrichtlinien einschließlich einer neuen Unterschriftenregel mit Freigabegrenzen und Berechtigungsprofilen für unterschiedliche Hierarchiestufen mussten in die Standardsoftware integriert werden. Ein Kernstück des Systems ist der so genannte Artikelstamm, eine Zusammenstellung von in der Medienbranche üblichen Produkt- und Leistungsstammdaten. Eine Baumstruktur begünstigte die Anlage und ermöglichte es, Standards einzuführen. Der Stamm umfasst rund 2350 Artikel, wobei jeder einzelne aus vielen Unterartikeln bestehen kann. Das reicht von der Übernachtung mit Frühstück bis zur Anmietung der Produktionstechnik für ein Studio. Zur Integration in die bestehende Systemlandschaft und zur Sicherung eines durchgängigen Workflows war die Einrichtung von Schnittstellen zu den Systemen der Finanzbuchhaltung, den vorhandenen Oracle-Datenbanken und zu Lotus Notes erforderlich.