Die Architektur des Hyper-V

Die Lösung besteht aus zwei Modulen. Dem eigentlichen Hypervisor und einem Verwaltungsmodul, das in der Parent-Partition läuft. Der Hypervisor arbeitet als unterste Softwareschicht direkt auf der Hardware, dem physikalischem Host. Verglichen mit einem vollständigen Betriebssystem umfasst er nur die notwendigen Funktionen zur Verwaltung der Hardwareressourcen. Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass die verfügbaren Hardwareressourcen wie der Arbeitsspeicher der jeweiligen Partition zugeordnet werden. Dies ist Vorraussetzung, damit die Ressourcen nur dieser Partition beziehungsweise VM (Virtual-Machine) zur Verfügung stehen.
Alle weiteren Funktionen sind in die Parent-Partition eingebunden, die wiederum auf dem Hypervisor aufsetzt und mit diesem kommuniziert. Zu ihren Funktionen zählt die Verwaltung der virtuellen Maschinen (Child-Partitions) und der diesen zugewiesenen Ressourcen. Ferner gehören die Treiber für die angeschlossenen physischen Geräte zur Parent-Partition. Somit hat nur diese exklusiv Zugriff auf die auf dem Server installierte Hardware. Die benötigten Gerätetreiber für diese Hardware operieren somit ebenfalls im Kontext der Parent-Partition. Hyper-V macht aus Sicherheitsgründen keinen Gebrauch von fremden Gerätetreibern.
Alle Ein-/Ausgabe-Operationen kommunizieren ausschließlich über die Treiber der Parent-Partition mit den Geräten. Die virtuellen Maschinen, also die Child-Partitions, wiederum setzen ebenfalls auf dem Hypervisor auf. Zum Betrieb auf den Child-Partitionen kommen generell all jene Betriebssysteme in Frage, die einen X86-Rechner mit 32-Bit- oder 64-Bit-CPU benötigen wie die diversen Windows-Varianten und Linux-Derivate.