Praxistest eines Worst-Case-Szenarios
- Virtualisierung: Keine Angst vor Katastrophen
- Hochverfügbarkeit durch Spiegelung
- Praxistest eines Worst-Case-Szenarios
- Tipps für den Ernstfall
Um diese Situation zu umgehen, konfigurierte CSE die virtuelle Maschine im Hauptrechenzentrum so wie beim regulären Setup von VMware HA. Zusätzlich definierten die Berater im Ausweichrechenzentrum eine weitere virtuelle Maschine inklusive VM Descriptor, die jedoch nicht läuft. Diese Maschine greift auf dieselbe virtuelle Platte zu wie die virtuelle Maschine im Hauptrechenzentrum. Fällt das primäre Rechenzentrum nun komplett aus, wird die virtuelle Maschine im Ausfallrechenzentrum nicht von VMware HA gestartet, sondern manuell hochgefahren. Sie greift dann auf den VM Descriptor des SAN-Speichers im eigenen Rechenzentrum zu.
Ist das Hauptrechenzentrum wieder hochgefahren, kann auch die virtuelle Maschine dort wieder zum Laufen gebracht werden. Im Katastrophenfall ist es dann nicht nötig, für den Wiederanlauf Daten von Band zu laden. Außerdem braucht man für dieses Verfahren keine zusätzlichen VMware-Lizenzen, noch nicht einmal eine VMware-HA-Lizenz. Die gesamte Übernahme der virtuellen Maschinen lässt sich manuell kontrollieren, was bei einem automatisierten Ablauf schwierig ist.
Die Methode durfte sich kürzlich im Rahmen einer realitätsnahen Katastrophenübung bewähren. Anhand eines vorab ausgearbeiteten Notfallhandbuchs wurde der Ernstfall, die Wiederherstellung zentraler Datenstrukturen, geübt. Bereits nach vier Stunden und damit deutlich schneller als im vorgegebenen Worst-Case-Szenario von 24 Stunden gelang den Administratoren, den RZ-Betrieb wieder in Gang zu setzen.