VMware und Azlan setzen auf Virtualisierung 2.0

20. November 2008, 4:57 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mangel an Fachleuten begrenzt das Wachstum

In der strategischen Ausrichtung liegt Müller auf einer Linie mit Thomas Kühlewein, Deutschlandchef von VMware. Ein großer Teil der Unternehmen sei inzwischen mit der Virtualisierungstechnologie als solcher vertraut und »nun bereit, die nächsten Schritte zu gehen«, erläutert Kühlewein. Denn Virtualisierung ermögliche es, zentrale IT-Themen wie Hochverfügbarkeit, Systemmanagement und Automatisierung wesentlich effizienter umzusetzen und die Zuverlässigkeit der Infrastruktur deutlich zu erhöhen. »Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir bei Virtualisierungslösungen einen Schub im Markt erleben werden.« Hinzu komme, dass die meisten Unternehmen erst einen Teil ihrer Infrastruktur virtualisiert haben.

Solche Aussagen werden durch eine Studie gestützt, die der Systemmanagementspezialist NetIQ im Sommer vorgelegt hat. Danach setzen weltweit 55 Prozent der Unternehmen bereits Virtualisierungslösungen produktiv ein. Die meisten von ihnen, fast 60 Prozent, haben aber erst weniger als ein Zehntel der Infrastruktur virtualisiert. Auf einen Virtualisierungsgrad von mehr als 40 Prozent kommt gerade mal eine Minderheit von acht Prozent der Anwender. Auch beim Management der virtuellen Systeme offenbart die Studie bei vier von fünf Unternehmen noch Defizite.

Im Markt scheint es somit noch einen immensen Bedarf an Virtualisierungssoftware und darauf aufbauender Management- oder Automatisierungslösungen zu geben. Weniger als die drohende Rezession sieht Kühlewein aber ein anderes Hemmnis, das das Wachstum bremsen könnte, nämlich den Mangel an Fachleuten: »Der limitierende Faktor ist momentan die Zahl der ausgebildeten VMware-Experten.« Derzeit gibt es im deutschen Markt etwa 2.000 VMware Certified Professionals (VCPs), in etwa so viele wie Partner. Sie verteilen sich allerdings nicht gleichmäßig: Die größeren Enterprise Partner beschäftigen mindestens zwei, teils sogar mehrere VCPs, während viele der kleineren Reseller, die Professional Partner, über keinen VCP, sondern nur über Vertriebsexperten verfügen. Alles in allem hält Kühlewein aber ein Verhältnis von eins zu eins für deutlich zu wenig: »Auf jeden Partner sollten im Durchschnitt zwei VCPs kommen.«


  1. VMware und Azlan setzen auf Virtualisierung 2.0
  2. Mangel an Fachleuten begrenzt das Wachstum
  3. Azlan in der Ausbildung von Experten gefordert

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