Erfahrungen bei der direkten Zusammenarbeit mit Netzbetreibern
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- Erfahrungen bei der direkten Zusammenarbeit mit Netzbetreibern
Während die Zusammenarbeit mit der Distribution fast immer freundschaftlich-produktiv ist, hat schon so mancher Händler leidvolle Erfahrungen bei der direkten Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern gesammelt. Die Bedeutung des indirekten Kanals ist offenbar noch immer nicht überall angekommen. Einen besonders ärgerlichen Fall erlebte ein TK-Fachhändler aus Süddeutschland:Am 26. August bestellte er über das Händler-Portal der Deutschen Telekom im Kundenauftrag einen »Call & Surf Comfort Plus«-Auftrag. Der Kunde wechselte von einem anderen Anbieter, dessen Anschluss pünktlich zum 3. September abgeschaltet wurde. Bis zum 23. September schaffte es die Telekom jedoch nicht, den neuen Anschluss aufzuschalten.
Nach fünf langen Gesprächen mit der Hotline erfuhr der Händler, dass der Auftrag drei Wochen lang gar nicht bearbeitet wurde. Beim letzten Gespräch mit einem Telekom-Mitarbeiter in Bonn bot man ihm schließlich an, den Auftrag sofort ins System einzupflegen. Dieser würde dann auch sofort bearbeitet, allerdings könne er als Händler dann keine Provision erhalten. »Dabei handelt es sich leider nicht um einen Einzelfall«, sagt der Händler im Gespräch mit CRN.
Da er solche Probleme schon mehrfach erlebt hat, schrieb der Telekom-Partner deshalb jetzt erbost einen offenen Brief an Chef René Obermann und in Kopie an Computer Reseller News. Zusätzlich auch von CRN zu einer Stellungnahme gebeten, sah sich der Bonner Konzern jedoch bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe außer Stande, darauf zu reagieren. Der süddeutsche Händler empfiehlt seinen Kunden jetzt Telefonanschlüsse des Providers 1&1: »Im Gegensatz zur Telekom geben die sich bei der Zusammenarbeit mit den Partnern wirklich Mühe«.
Die Distributoren, die allesamt selbst EDV-Schnittstellen zu den Auftragssystemen der Netzbetreiber aufgebaut haben, sehen solche Probleme dennoch als Sonderfälle an: »Klar, solche Schnittstellenprobleme kommen immer wieder einmal vor, sind aber dennoch eine seltene Ausnahme«, betont Eno-Chef Bulla. Empfehlenswert sei bei solchen Schwierigkeiten die Zusammenarbeit mit dem Distributionspartner, ist Bulla überzeugt. Während man bei Eno schon von leidvollen Erfahrungen einiger Händler gehört hat, sind Brodos-Vorstand Vitzithum solche Probleme unbekannt: »Die Netzbetreiber brauchen die Kompetenz des Händlers vor Ort. Wir können nicht erkennen, dass die Carrier den Handel in irgendeiner Form benachteiligen.« Grundsätzlich ist bei Problemfällen die Zusammenarbeit mit den einschlägigen Grossisten empfehlenswert: Sie haben bei den Netzbetreibern direkte Ansprechpartner, die ein Händler auf eigene Faust nicht oder nur schwierig erreicht.
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INFO
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www.michael-telecom.de
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