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Billigware gaukelt höhere Kapazitäten vor

Vorteil für Qualitätsanbieter

Autor:Joachim Gartz • 30.1.2008 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Vorsicht vor manipulierten USB-Sticks
  2. Vorteil für Qualitätsanbieter

Der Speichermarkt war schon von jeher für Deals jenseits der Legalitätsgrenzen bekannt. Nach dem massiven Preisverfall bei Flash-Speichern war es scheinbar nur ein Frage der Zeit, bis hier kriminelle Energie frei wurde. »Der Einbau solcher gefälschter Speicherchips stellt eine neue Eskalationsstufe einer bedenklichen Entwicklung dar«, sagt George Linardatos, Deutschland- Chef von Transcend Deutschland. »Bereits seit längerem verwenden manche Anbieter minderwertige Bauteile in vermeintlichen Markenprodukten. Solche Ware ist zum einen extrem störungsanfällig. Sie kann beispielsweise schon beim Herunterfallen irreparabel beschädigt werden.«

Im Hause des USB-Stick-Herstellers Transcend ist man sich sicher, dass man im Sortiment keine manipulierten Produkte habe. »Als Hersteller können wir jeden Produktions- und Transportschritt nachvollziehen und arbeiten nur mit absoluten Profis zusammen «, sagt George Linardatos. »Dieses Qualitätsbewusstsein zahlt sich jetzt aus: Bei uns ist in der aktuellen Situation nicht eine einzige Beschwerde über unsere Speicher-Sticks eingegangen. « Auf seine USB-Sticks gibt das Unternehmen als einer der wenigen Hersteller 30 Jahre Garantie.

Auch PNY stellt direkt klar, dass die eigenen Produkte nicht betroffen sind. »Unsere Abteilung für Qualitätssicherung hat direkt nach den ersten Presseveröffentlichungen Stellung bezogen «, erklärt Sascha Stützer, Sales Manager bei PNY. »Unsere Flash-Drive-Produkte werden ausschließlich mit Qualitäts-Controllern bestückt und von namhaften Produzenten gefertigt.«

Viele Anwender bemerken einen möglichen Schaden gar nicht oder erst sehr spät. Häufig wird das Fehlen der Daten auch nicht mit einem schadhaften USB-Stick in Verbindung gebracht. Fachhändler können ihre Ware beispielsweise mit einem kostenlosen Testprogramm der c’t überprüfen und dies auch ihren Kunden raten. Nachdem vor allem Billigware in Flächenmärkten betroffen ist, zeigt sich, wie sinnvoll es ist, auf Qualität zu setzen. Hersteller, die selbst fertigen und zumindest nicht unwissentlich Betrügern aufsitzen können, sind unter anderem A-Data, Kingston, Sandisk und Transcend.

Preisverfall hält an

Seite Mitte Dezember hat der HEK für USB-Sticks zwischen 20 und 37 Prozent nachgegeben. Kostete ein Marken-Stick mit zwei GByte vor Weihnachten noch zirca 11,90 Euro, sind Kingston-Speicher nun bereits ab 7,90 Euro erhältlich. Acht-GByte- Sticks sind von über 50 auf unter 40 Euro gesunken.