Zum Inhalt springen
Verhandlungen um die Zukunft des Joint Ventures

Was wird aus Fujitsu Siemens?

Nach einem kurzen Zwischenhoch im ersten Quartal 2008 musste Fujitsu Siemens Computers (FSC) im zweiten Quartal erneut einen Absatzrückgang hinnehmen. Der Hersteller verlor dadurch die Marktführerschaft in Deutschland an Acer. Spekulationen über die Fortführung des Joint Ventures belasten das Unternehmen zusätzlich.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.8.2008 • ca. 1:10 Min

Nach den Insolvenzen von Maxdata und Leo richten sich nun die Augen auf den letzten großen deutschen PC-Hersteller. Denn auch bei Fujitsu Siemens Computers (FSC) läuft nicht alles rund. Nach einer Reihe von wachstumsschwachen Quartalen in Folge wurde der langjährige deutsche PC-Marktführer im zweiten Quartal 2008 erstmals von Acer verdrängt (CRN berichtete in Ausgabe 32/2008). Seit einigen Monaten blühen zudem die Spekulationen um die Zukunft des bis September 2009 terminierten Joint Ventures mit Fujitsu. Derzeit verhandeln beide Konzerne über die Fortführung. Gerüchten zufolge will sich der gebeutelte Siemens-Konzern daraus zurückziehen, weil der PCHersteller die Renditevorstellung von Konzernchef Peter Löscher bei weitem nicht erfüllt. Wenn sich die beiden Anteilseigner nicht einigen können, droht das Aus für das Joint Venture, denn ein Käufer dürfte nur schwer zu finden sein. In ihrer aktuellen Analyse »Quo Vadis FSC?« stellt die Experton Group dem Unternehmen eine recht pessimistische Zukunftsprognose aus. Die Analysten rechnen vor, dass der FSC-Umsatz im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent zurückging und im Jahr davor nur durch den Zukauf der Siemens-Services- Tochter SBS gewachsen war. Für das laufende Geschäftsjahr 2008/ 2009 sei mit einem »deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang« zu rechnen. Mit einer Umsatzrendite von knapp einem Prozent verfehle FSC zudem klar die Siemens- Erwartungen von sieben bis 12 Prozent. Die Analysten attestieren FSC in keinem Produktbereich wirklich gute Wachstumschancen. Deutlich negativ sei die Tendenz im Consumer-Business, auch die neue Design-Initiative könne nicht als gelungen bezeichnet werden. FSC sei in fast allen Geschäftsbereichen schwach aufgestellt und auch für die Zukunft zeigten sich wenig Perspektiven, den Gewinn nachhaltig zu steigern, so das Fazit.