Wenn der Client eine Rolle spielt

18. Mai 2006, 0:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wenn der Client eine Rolle spielt (Fortsetzung)

Rollenbasierte Client-Konzepte liefern an jeden Arbeitsplatz die dort benötigte Datensicht und lassen sich leicht an geänderte Anforderungen anpassen Quelle: Tricept Informationssysteme AG
Rollenbasierte Client-Konzepte liefern an jeden Arbeitsplatz die dort benötigte Datensicht und lassen sich leicht an geänderte Anforderungen anpassen Quelle: Tricept Informationssysteme AG

Mangelhafte Prozess­unterstützung ? warum?
In Banken und anderen Unternehmen arbeiten heute viele unterschiedliche IT-Systeme nebeneinander. Sie unterscheiden sich fachlich und in ihrer Anwendungssystematik, also in der Art und Weise, wie sie vom Anwender bedient werden. Es ist durchaus üblich, dass ein Anwender mit einer Reihe von Applikationen interagieren muss, um »seinen« Geschäftsprozess bearbeiten zu können. Nicht selten werden deshalb Daten doppelt erfasst oder es entsteht zumindest erhöhter Arbeitsaufwand.
Ein anderer Aspekt ist die unterschiedliche Sicht der diversen Prozessbeteiligten während der arbeitsteiligen Abwicklung der Geschäftsprozesse. Doch während zum Beispiel das IT-System einen Anlageberater primär in seinen Beratungsaktivitäten wie etwa Modellrechnungen oder Anlageprodukten und-varianten unterstützen soll, hat ein Sachbearbeiter eine völlig andere Sicht auf dieselben Abläufe.
Heutige Anwendungen berücksichtigen dies nur sehr selten,  da ihre Rollenkonzepte in der Regel nur darin bestehen, einzelne Funktionen zu aktivieren oder zu deaktivieren, während die Datensicht sich nicht an der Rolle orientiert. Die Definition des Prozesses ist typischerweise statisch in der Anwendung hinterlegt.
Nur wenige Lösungen können mittels Prozessdefinitionen und Verantwortlichkeiten den Fluss einer Anwendung steuern. Änderungen im Prozess oder bei den Verantwortlichkeiten führen daher oft dazu, dass Anwendungen  individuell angepasst werden müssen.
Auch die Abhängigkeit von Technologien beeinträchtigt heute die Effizienz der IT. Eigentlich muss sie Arbeitsprozesse optimal unterstützen, wobei die einzusetzende Technologie eine untergeordnete  Rolle spielen sollte ? bisher eine Seltenheit. Technologieverliebte Entscheidungen führten häufig dazu, dass Anwendungen mit Technologien realisiert wurden, die das zu entwickelnde IT-System nicht optimal unterstützten. Deshalb gibt es heute zahlreiche IT-Systeme mit suboptimalem Bedienkonzept.
Auch monolithische Systeme sind ein Teil des Problems. Sie integrieren viele Geschäftsprozesse. Problematisch ist allerdings ihre Funktionsüberfrachtung. Viele Anwender, die nur einen begrenzten Bereich der Anwendung benötigen, sind durch die Vielfalt der angebotenen Prozesse überfordert. Weiter sind diese Systeme an klar definierte Releasezyklen gebunden. Alle fachlich betroffenen Abteilungen müssen diese Zyklen berücksichtigen. Das macht die Koordination der Softwareverteilung aufwändig und teuer.


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