Wi-Fi Multimedia kommt. Die »Wi-Fi Alliance«, die mit der Interoperabilitätsprüfung von Wireless-LAN-Produkten betraute Herstellervereinigung, hat nun mit der Zertifizierung von Komponenten als WMM-konform (Wi-Fi Multimedia) begonnen. Dahinter verbirgt sich im Prinzip die Bestätigung, dass die Produkte nach IEEE 802.11e arbeiten und Quality-of-Service im Wireless-LAN gewährleisten.
Ähnlich wie beim Standard 802.11i sollen nun auch beim Standard 802.11e für Quality-of-Service in WLANs die umständlich klingenden Bezeichnungen der Techniker von der Wi-Fi Alliance in marketingfähige Schlagworte umgesetzt werden: Was beim 802.11i-Standard WPA1 oder WPA2 waren, soll bei 802.11e nun WMM werden. Die Wi-Fi Alliance hofft damit, die rasche Akzeptanz bei Geräten der Unterhaltungselektronik wie DVD-Playern oder Fernsehgeräten zu erreichen. »Wir glauben damit der Wi-Fi-Akzeptanz im Segment Unterhaltungselektronik einen Blitzstart zu ermöglichen«, erklärt Frank Hanzlik, Managing Director der Wi-Fi Alliance. Hanzlik erhofft sich außerdem von den Herstellern eine neue Kategorie unkomplizierter Wieless-Produkte ? und sieht auch schon erste Ansätze: »Die Nachfrage nach Multimedia-Unterstützung von Telefonie- und anderen Consumer-Electronics-Produkten ist in den vergangenen Monaten explodiert und wird aller Voraussicht nach in einem nie gekannten Maße weiter wachsen.«
In einer ersten Zertifizierungsrunde ließen unter anderem die Chiphersteller Atheros, Broadcom, Intel und Philips Referenzdesigns zertifizieren, Cisco ließ Access Points der Aironet 1200 Serie mit integrierten Funkmodulen für 802.11a und 802.11g prüfen. Der Netzwerkanbieter will damit aber keineswegs in des Multimedia-Segment im Privatumfeld einsteigen, er sieht die Zertifizierung vielmehr als wichtigen Schritt zur Verwirklichung von Sprache über WLAN in Unternehmensnetzen.