Tastatur ade

Wie die Bedienoberflächen der Zukunft aussehen

26. Oktober 2011, 16:24 Uhr | Elke von Rekowski
Jede beliebige Oberfläche soll sich vielleicht schon bald als Touchscreen nutzen lassen (Foto: Microsoft Research).

Bereits in naher Zukunft werden schnöde Tastaturen an Handys oder Notebooks vermutlich der Vergangenheit angehören. Denn Forscher arbeiten fieberhaft an Möglichkeiten zur noch einfacheren Steuerung der Geräte.

Einen Einblick in ihre Arbeit rund um NUI (Natural User Interface) gewähren jetzt die Wissenschaftler von Microsoft Research. »Wir wollen mit unserer Forschung das Feld der bisherigen Touch-Interaktion neu abstecken. Der Nutzer soll in Zukunft auf jeder beliebigen Oberfläche und mit jedem beliebigen Gerät über Gesten und Berührungen interagieren und kommunizieren können«, sagt Hrvoje Benko, Mitglied der Natural Interaction Research Group bei Microsoft Research, der ein System mit dem Namen OmniTouch entwickelt hat. Der Prototyp von OmniTouch besteht aus einer tragbaren Tiefensensorkamera und einem Projektor. Damit kann der Benutzer ein Bild nicht nur auf beliebige Flächen projizieren, sondern mit den Fingern bestimmte Funktionalitäten beeinflussen und steuern. Ob die Wand oder sogar der eigene Unterarm: Mit dem System soll jede Oberfläche in der Umgebung zum Touchscreen werden.

Eine besondere Herausforderung lag für die Wissenschaftler darin, dem System beizubringen, einen Finger von anderen Objekten zu unterscheiden und zu erkennen, wann ein Klick durchgeführt wird. Mit Hilfe von Tiefensensorik wird ein Klick nun gemeldet, sobald der Finger weniger als einen Zentimeter entfernt von der gewünschten Oberfläche ist. Bislang gilt es noch eine kleine Hürde zu überwinden, bis das OmniTouch zur Serienreife gelangen kann: Das System, das auf der Schulter angebracht und getragen wird, ist noch unhandlich für den Alltagsgebrauch. Deshalb arbeiten die Forscher nun an einem kleineren Prototypen. Wenn sie Erfolg haben, soll er nur noch die Größe einer Streichholzschachtel haben.


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