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»Storage ist inzwischen in den Projekten oft wichtiger als Server«

Autor:Michael Hase • 23.4.2009 • ca. 1:25 Min

Müller im Gespräch mit CRN-Redakteur Michael Hase
Müller im Gespräch mit CRN-Redakteur Michael Hase

CRN: Wenn wir über Infrastrukturen reden, steigt der Bedarf bei Storage schneller als der bei Servern. Die Experton Group rechnet für 2009 mit einer Zunahme des Bedarfs um etwa 50 Prozent. Können Sie den Trend bestätigen?

Müller: Die Entwicklung stellt sich für uns genauso dar, wenn wir die Stückzahlen betrachten. Storage ist inzwischen in den Projekten oft wichtiger als Server und macht vom Volumen her einen größeren Anteil aus. Mitunter ist Storage sogar der Treiber für Projekte.

CRN: Inwieweit wird Storage mit Virtualisierungslösungen kombiniert, um den physischen Speicher möglichst effizient auszunutzen?

Müller: Storage-Virtualisierung ist zu einem ganz großen Thema geworden. Dabei geht es nicht nur darum, die Zahl der Platten so gering wie möglich zu halten. Ein wichtiges Ziel ist auch, die Administration zu vereinheitlichen und dadurch Kosten zu sparen. Der Anwender möchte eine virtuelle Plattform betreiben, auf der er Server- und Storage-Systeme gemeinsam verwalten kann.

CRN: Wachsen Server- und Storage-Virtualisierung damit zusammen?

Müller: Ja, das ist so. Insgesamt sehen wir einen sehr, sehr signifikanten Anstieg von Virtualisierungsprojekten. Inzwischen wird die Entwicklung nicht mehr nur von VMware, sondern auch von Microsoft getrieben. Seit das Unternehmen die Marketingmaschine angeworfen hat, beschäftigen sich sehr viele Fachhändler mit Virtualisierung und wir haben viele neue Partner hinzugewonnen. Das Thema kommt jetzt in einen richtig breiten Markt.

CRN: Auch wenn Value Added Distributoren höhere Margen erzielen als Broadliner, ist Profitabilität für den Großhandel immer ein Thema. Welche Stellschrauben haben Sie, um bei konstantem Margendruck und tendenziell steigenden Stückzahlen profitabel zu arbeiten?

Müller: Unser Geschäft ist profitabel. Eine der Stellschrauben, an der wir im vergangenen Jahr gedreht haben, sind die Frachtkosten. Das ist kein Thema mehr, sondern ein Fakt, der inzwischen vom Handel akzeptiert wird. Wenn wir mehr Kartons transportieren, bedeutet das höhere Logistikkosten, die wir weitergeben müssen. Die Logistikprozesse im Lager haben wir so weit verbessert, dass wir bei gleichen Kosten höhere Volumina drehen können. Aber auch hier geht die Entwicklung – wie in der IT – immer weiter.