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»Eine Prognose über drei Monate ist meist schon gewagt«

Autor:Michael Hase • 23.4.2009 • ca. 1:00 Min

CRN: Wie weit können Sie Ihr Geschäft in die Zukunft absehen?

Müller: Zwei, drei Monate - eher zwei. Eine Prognose über drei Monate ist meist schon gewagt. Momentan gehen oft Projekte ein, von denen wir kurz zuvor noch gar nichts wussten. Das Geschäft ist einfach nicht so strukturiert, wie man das gern hätte.

CRN: HP hat gerade mit der Streichung der Backend-Gelder für die Distribution eine Preisdiskussion eröffnet. Inwiefern betrifft Sie das Thema?

Müller: Die Preisdiskussion betrifft vor allem das Volumengeschäft. Im PC-Geschäft haben Sie es mit einer größeren Zahl von Anbietern zu tun, die wie Acer, LG oder Samsung zunehmend in den Markt drängen. Im Server-Geschäft reden wir dagegen im Wesentlichen nur über drei Player, die den Markt bestimmen: HP, IBM und Dell.

CRN: Den Preisdruck verspüren Anbieter wie HP oder IBM aber auch im Infrastrukturgeschäft. Beispielsweise hat IBM die Konditionen bereits Ende 2008 angezogen.

Müller: Ja, das stimmt, und zwar deutlich: In einem Geschäft, in dem Produkte überwiegend zu Projektpreisen an den Handel verkauft werden, hat IBM die Konditionen auch relativ konsequent durchgehalten. Daher tut sich IBM schwer gegen preisaggressive Anbieter, wenn es nur darum geht, zwei Server zu verkaufen. Aber sobald wir von konsolidierten Angeboten reden, Server und Storage, kombiniert mit Virtualisierung und Services, dann ändert sich die Situation zu Gunsten von IBM. Das gilt übrigens auch für HP. Von den Konditionen her unterscheiden sich die beiden kaum.