Mit der Eröffnung des ersten Ladengeschäfts in München wandelt sich der Etailer Notebooksbilliger.de zum Multichannel-Anbieter. Firmenchef Arnd von Wedemeyer erklärt im großen CRN-Interview, mit welchen Strategien er in den stationären Handel geht und warum er sich vor den Etail-Plänen der großen Elektroketten nicht fürchtet.
CRN: Notebooksbilliger.de ist nicht nur der Umsatzprimus bei den ITK-Etailern, sondern beeindruckte in den vergangenen Jahren auch mit überdurchschnittlichen Wachstumszahlen. Wie lief bei Ihnen das »Krisenjahr« 2009?
Wedemeyer: Wir haben noch keine endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr, doch zeichnet sich ab, dass Notebooksbilliger.de im vergangenen Jahr nur eine leichte Steigerung geschafft hat. Ich habe den Eindruck, dass gerade viele unserer Kunden zu den Bevölkerungsteilen zählen, die von der Krise überdeutlich getroffen wurden – und das haben wir gemerkt. Doch im Vergleich zu den Wettbewerbern sind leicht gestiegene Umsätze im Onlinegeschäft während der Krise noch immer toll.
CRN: Die Bilanz des Versandhandelsverbands bvh für das vergangene Jahr sprach allerdings von deutlich gestiegenen Onlineumsätzen – auch bei IT- und CE-Shops. Wie passt das zusammen?
Wedemeyer: Das mag vielleicht zutreffen für Unternehmen, die erst vor kurzem in den Onlinehandel eingestiegen sind. Dann hat man auch logischerweise höhere Zuwächse. Doch ist die Versandhandels-Branche ohnehin sehr spezifisch: Viele Katalogversender holen Verschlafenes nach und steigen erst jetzt in den Onlinehandel ein.