Roadshows und Hausmessen sind keine Konkurrenz zur CeBIT
- »Wir sind wie ein Fels in der Brandung«
- Roadshows und Hausmessen sind keine Konkurrenz zur CeBIT
CRN: Und was tun Sie zur Unterstützung der Besucher?
Raue: Wir haben eine Abteilung zum Besuchermanagement aufgebaut, die Sorge dafür trägt, dass die richtigen Besucher zur CeBIT kommen und auch bei den Ausstellern auf die Stände gelangen. Da nutzen wir sehr feine Instrumente, um die uns der Wettbewerb beneidet. Beste Beispiele dafür sind der Public Sector Parc oder der Planet Reseller. Über unsere Datenbank haben wir Zugriff auf hunderttausende Besucheradressen, die wir entsprechend selektieren können. Die bereits erwähnte Vertikalisierung müssen wir noch stärker kommunizieren, also welche Angebote für welche Besuchergruppen besonders wichtig sind. Das ist für mich ein Kernthema.
CRN: Viele Firmen begründen ihre Absage damit, dass sie in Roadshows und Hausmessen investieren. Erwächst Ihnen da eine ernsthafte Konkurrenz?
Raue: Ich sehe diese Aktivitäten allenfalls in Konkurrenz um die verfügbaren Marketingmittel. Als Ersatz oder Konkurrenz zur CeBIT aber nicht. Die Größe, Vielfalt und den Branchenüberblick, den wir anbieten, kann eine Hausmesse niemals bieten. Eine solche Veranstaltung kann andere Dinge, aber nicht das, was eine große Messe auf die Beine stellt. Zudem vertieft eine Hausveranstaltung das Verhältnis zu bekannten Kunden – auf einer CeBIT aber finden Sie neue Kunden und damit neues Geschäft. Roadshows oder Hausmessen bieten aber niemals die Internationalität, die hohe Qualität und eine Größenordnung von mehreren hunderttausend potenziellen Kunden.
CRN: Gibt es neben den Absagen auch Zugänge zur CeBIT?
Raue: Selbstverständlich. Aus vielen Bereichen kommen verstärkt Firmen zurück, die in der Vergangenheit auf Anwendermessen präsent waren, dort aber nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus der potenziellen Zielgruppe vorgefunden haben. Das ist für uns eine erfreuliche Entwicklung. Erfreulich ist auch die Entwicklung im Storage-Bereich, der sehr gut läuft. Ebenso in anderen Bereichen wie beispielsweise bei Security oder dem future parc. Nur einige Namen: Dell ist da, Intershop oder Nokia Siemens Networks.
CRN: Was wünschen Sie sich für die CeBIT 2009?
Raue: Ich wünsche mir, dass wir uns nicht mehr von der Krise umklammern lassen, sondern sie als Chance begreifen. Wichtiger ist es in Verbindung mit der CeBIT über Ideen, neue Kontakte, neue Partnerschaften und die damit verbundenen neuen Geschäfte zu sprechen. So manch altes Geschäft hat jetzt das Ende erreicht. Darum müssen Geschäftsideen entwickelt werden. Dafür ist die CeBIT ganz besonders geeignet. Nirgends sonst kommen so viele Menschen zusammen. Und je mehr neue Geschäftsverbindungen angebahnt werden, desto größer ist die Chance, möglichst schnell aus der Talsohle rauszukommen.