»Wir verkaufen hier nur die gescheiten Sachen«

Intel will eine Milliarde Euro »Trinkgeld« zurück

Wir haken trotzdem noch einmal nach und weisen darauf hin, dass der Media Markt zumindest im Grafikkarten-Segment durchaus Produkte von AMD anbieten würde. »Na ja«, meint der Verkäufer, aber das sei doch wohl ATI. Die Fusion von AMD und ATI scheint an dem Mann bisher wohl ebenso vorbeigegangen zu sein, wie unzählige Medienberichte über die unsauberen Handelspraktiken von Intel, die dem Chiphersteller seitens der EU-Kommission ein Kartellstrafe in Höhe von über einer Milliarde Euro eingebracht haben. Dieses »Trinkgeld« hat Intel bereits nach Brüssel überwiesen. Nun will der Branchenprimus, der nicht zuletzt dank seiner aggressiven Vertriebspraktiken über 80 Prozent des Marktes für x86-CPUs fest in seiner Hand hat, das Geld jedoch zurück haben.

Die EU-Kommission hat daraufhin Dokumente veröffentlicht, in denen Aussagen von Media Markt-Mitarbeitern zu finden sind, die sich über unsauberen Deals mit Intel äußern. In dem Dokument heißt es unter anderem, dass »der Verkauf von Computern mit AMD-Ausstattung (für die Media Saturn Holding) zumindest eine Reduzierung der Summe von Intels Zahlungen« bedeutet hätte, selbst wenn man eben so viele PCs mit Intel-Ausstattung verkauft hätte wie zuvor.

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