CRN-Reportage: Auf der Suche nach AMD-PCs im Media Markt
»Wir verkaufen hier nur die gescheiten Sachen«
Fortsetzung des Artikels von Teil 3
Saturn-Mitarbeiter: »Wir verkaufen nur die g’scheiten Sachen«
In dem Bericht der EU-Kommission werden zudem die PC-Hersteller Dell, HP, NEC und Lenovo als weitere Handelspartner angeführt, die mit Intel unsaubere Geschäfte gemacht haben sollen. Das von Intel in der Regel als Mittel zum Zweck genutzte Vertriebsinstrument seien an bestimmte Bedingungen geknüpfte Rabatte oder Kickbacks gewesen, die nur dann gültig wurden, wenn die jeweiligen Partner entweder ganz auf Handelsbeziehungen mit AMD verzichteten, diese auf bestimmte Regionen oder Kundesegmente beschränkten oder die Markteinführung von AMD-basierten Produkten hinauszögerten.
Szenenwechsel: Das Einkaufszentrum Messestadt West im Münchner Osten ist ein Konsumtempel wie er im Bilderbuch steht. Hier bekommt der Verbraucher von Designerklamotten über Unterhaltungselektronik bis zum obligatorischen Latte macciato als krönenden Abschluss wirklich alles, was das Herz begehrt. Selbstverständlich darf in dem gigantischen Einkaufskomplex auch ein großer Elektromarkt nicht fehlen. Doch auch hier bei Saturn ergibt sich das selbe Bild wie schon zuvor beim Media Markt. Egal ob Notebook, Netbook oder Desktop-PC. Egal ob, Acer, HP, Dell oder Lenovo. Es gibt nur Intel-Rechner. Von AMD-Systemen keine Spur. Der freundliche Saturn-Mitarbeiter strahlt uns an und erklärt hierzu in breitestem bayerischen Dialekt: »Des is doch ganz einfach: Wir verkaufen halt nur die g’scheiten Sachen.«
Überwältigt von soviel spontanen Witz, muss sich der CRN-Reporter zunächst einmal sammeln, um dann aber doch noch einmal nachzuhaken: Jetzt aber bitte im Ernst, warum denn nur Intel-Rechner zu finden seien? »Es muss da wohl eine Abmachung mit Intel geben«, erklärt der Saturn-Verkaufsberater in sachlichem Ton und denkt sich nichts weiter dabei. Mehr könne er zu diesem Thema auch nicht sagen.
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