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Wireless am Krankenbett (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 29.3.2006 • ca. 1:25 Min

Bessere Services durch Mobilität
Das Krankenhaus hatte schon beim Neubau eines Gästehauses Erfahrungen mit WLAN gemacht. Nun sollten die Vorteile der mobilen Dienste in den Klinikbereich übertragen werden. »Vor allem die Perspektive, klinikspezifische Dokumentationsmasken und Applikationen direkt am Patientenbett nutzen zu können, überzeugte uns«, erinnert sich Michael Knall, Leiter IT-Services des Klinikums. Die ersten Überlegungen begannen Ende 2004 und führten zu einem Pilotprojekt in der Frauenklinik. Ziel war es, sämtliche relevanten medizinischen und pflegerischen Daten sowie Termine in den Patientenzimmern abrufen und verwalten zu können. »Wichtig waren uns die einfache Verwaltung der Infrastruktur, die Sicherheit der Daten und Anwendungen sowie niedrige Kosten«, führt Knall weiter aus.
Im Juni 2005 waren alle internen Vorbereitungen abgeschlossen. Der Projektpartner Computacenter erstellte ein Konzept, das vorhandene Netzinfrastrukturen und Sicherheitsfunktionen einbindet. Dem Serviceprovider kam zugute, dass er als langjähriger Partner des Klinikums erhebliche Teile der Infrastruktur implementiert hat. Für die zwei Stationen wurden sieben Aironet Accesspoints und ein Catalyst 3560 Switchsystem des Anbieters Cisco installiert. Die Accesspoints wurden in den Zwischendecken der Gänge positioniert, um sie an vorhandene Netzkabel anschließen zu können. Die Stromversorgung konnte mit dem Catalystswitch auf der bestehenden Infrastruktur einfach mittels Power over Ethernet sichergestellt werden. Da zwischen dem Gang und den Zimmern die Nasszellen Funkwellen abschirmen, musste der Standort der Accesspoints sorgfältig gewählt werden. Die Übertragungsbandbreite variiert je nach Standort des Laptops im Patientenzimmer stark. Da bei medizinischen Untersuchungsergebnissen, beispielsweise CT-Aufnahmen oder Röntgenbildern, extrem große Dateien anfallen, sollten nicht die gesamten Dateien auf den Laptop übertragen werden müssen. Nach Prüfung verschiedener Lösungswege entschied sich das Klinikum für die Umsetzung auf Citrix. Während die Bildschirme die gewohnte Benutzeroberfläche anzeigen, wird die Programmlogik auf einem zentralen Server ausgeführt. Zwischen dem Arbeitsplatzrechner und dem Server werden lediglich Tastatureingaben, Mausklicks und Bildschirmdaten übertragen. Will der Arzt beispielsweise eine CT-Aufnahme mit dem Patienten besprechen, kann er jeden Bildausschnitt vergrößern. Da nur die entsprechenden Bildschirminhalte übertragen werden, bleibt die Datenmenge gering. Die Infrastruktur funktioniert so auch bei niedrigen Bandbreiten.