Zoll hat 850 Server zentral im Blick. Die Bundeszollverwaltung überwacht ihre dezentralen und zentralen Server neuerdings über ein einziges Service-Management-Werkzeug.
Die Aufgaben der Bundeszollverwaltung haben sich mit dem Wegfall der wirtschaftlichen Grenzen innerhalb der Europäischen Union zunehmend gewandelt und sind vielfältiger geworden (siehe Kasten Seite 8). Für diese Vielfalt wird eine komplexe IT-Infrastruktur benötigt. Die Bundesbehörde betreibt 30000 PCs und rund 600 Server unter Reliant Unix und Solaris an etwa 500 Standorten. Die Server werden dezentral beispielsweise für E-Mail, Dateidienste oder Druck genutzt. Hinzu kommen 250 zentrale Server im Frankfurter Rechenzentrum, auf denen die (in der Regel selbstentwickelten) Fachanwendungen der Zollverwaltung laufen. Als IT-Dienstleister der Zollverwaltung betreut das Zentrum für Informations- und Datentechnik (ZID) vom Standort Düsseldorf aus die dezentralen Server und am Hauptsitz in Frankfurt am Main die zentralen Server.
Zentrale Überwachung angestrebt
Die Verwaltung und ihre IT haben sich in einer historisch gewachsenen, dezentralen Betreuungsstruktur organisiert. An vielen Serverstandorten sind Mitarbeiter in der Lage, Probleme vor Ort zu beheben. Der Aufforderung, jedes Vorkommnis zu dokumentieren, wurde jedoch nicht immer Folge geleistet. Deswegen hatte das ZID keine Informationen darüber, ob ein Fehler singulär auftrat oder aber ein Problem in einer bestimmten Applikation oder einer Betriebssystemumgebung bestand.
Zollverwaltung und ZID wollten jedoch nicht länger davon abhängig sein, dass die dezentral agierenden IT-Mitarbeiter ein Problem melden, sondern selbst wissen, wo ein Problem auftritt und gegebenenfalls gegensteuern. Deshalb suchten sie nach einer IT-gestützten Lösung für das Systemmanagement, die ihre Server zentral überwacht und drohende Fehler schon im Vorfeld erkennt und löst, bevor Systeme möglicherweise ausfallen. Sie wollten nicht mehr nur reaktiv, sondern vorausschauend tätig werden können und vom individuellen Systemmanagement einzelner IT-Spezialisten zu einem einheitlichen, integrierten und zentral gesteuerten Systemmanagement migrieren.