Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Dell’Oro hat seine Auswertungen des vierten Quartals 2006 vorgelegt. Zwei Highlights: Der Umsatz mit Wireless-LAN-Equipment ist in diesem Quartal dank eines ausgeglichenen Zuwachses nicht nur bei den SOHO-, sondern auch bei den Enterprise-Geräten gestiegen. Während sich der weltweite Markt für IP-PBXs (IP-Telefonanlagen) flau präsentierte, beschleunigte sich die Migration zu IP-Leitungen in Europa - vor allem Osteuropa ist hier ein heißes Pflaster.
Der Gesamtumsatz mit WLAN-Equipment erreichte 2006 beinahe 4,1 Milliarden Dollar, also ein Plus von 31 Prozent gegenüber 2005. Im Enterprise-Segment war Cisco die treibende Kraft hinter diesem Wachstum, aber eine Reihe kleinerer Anbieter schnitt ebenfalls gut ab.
Der SOHO-Markt blieb nach wie vor das dominierende WLAN-Segment, angeführt von den Herstellern Linksys und Thomson. Dieses Segment ist weiterhin von einem speziellen Wandel beim Gerätevertrieb charakterisiert: von Access Points und Wireless-Routern, die der Einzelhandel verkauft, hin zu WLAN-fähigen Breitband-Endgeräten (Customer Premise Equipment, CPE), die von Service-Providern gestellt werden.
Beim Verkauf von IP-PBXs zeigte sich das vierte Quartal 2006 vor allem in EMEA (Europe, Middle East, and Africa) stark: Hier wurden acht Prozent mehr Anschlüsse ausgeliefert. IP-Anschlüsse liegen nunmehr bei 42 Prozent der Gesamttelefonleitungen. Der Absatz in den übrigen Regionen war hingegen rückläufig.
Auffällig: Die Verkaufszahlen in Osteuropa liegen nach wie vor über dem Regionsdurchschnitt. Denn in vielen Gegenden Osteuropas sind veraltete PBXs und Carrier-Infrastrukturen installiert. Dies bietet eine Gelegenheit, um direkt zur IP-Telefonie zu wechseln.
LANline/wg