Für 112 Millionen Dollar übernimmt Iron Mountain den Rivalen Mimosa Systems. Damit ist Iron Mountain nun in der Lage, neben Cloud-gestützten Archivierungssystemen eine Lösung anzubieten, bei der Anwender Daten im eigenen Haus sichern können.
Der Kauf von Mimosa Systems bringt für Iron Mountain erhebliche Vorteile. So kann der Anbieter von Cloud-gestützten Archivierungsservices nun auch Lösungen anbieten, die einen Teil der zu sichernden Daten auf Systemen des Anwenders belassen.
Das dürfte vor allem Firmen entgegenkommen, die unternehmenskritische Daten ungern aus der Hand geben, sprich dem Sichern von Informationen auf Servern und Storage-Geräten außer Haus mit Misstrauen begegnen. Speziell in Deutschland, und hier bei Mittelständlern, wird das Thema Cloud-Storage kritisch gesehen.
Nearpoint, das Kernprodukt von Mimosa, ist derzeit auf das Sichern von Daten von Microsoft-Systemen wie Sharepoint-und Exchange-Servern ausgelegt. Integriert sind E-Discovery-Funktionen, die das Finden und Wiederherstellen von einzelnen Datensätzen, E-Mails oder Dokumenten ermöglichen. Mimosa vermarktet die E-Discovery-Software auch als separates Produkt.
Iron Mountain will die Nearpoint-Produktreihe auch für andere Kommunikationslösungen verfügbar machen. Dies gilt in erster Linie für IBM/Lotus Domino und Notes, das speziell in Großunternehmen und Behörden weit verbreitet ist.