Der TÜV Rheinland hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen interaktiven Breitbandatlas für Deutschland erstellt, der durch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle vorgestellt wurde. Der Atlas ist Teil der Breitbandstrategie der Bundesregierung und im Internet unter www.breitbandatlas.de für jeden Interessenten verfügbar. Anhand von interaktiven Karten veranschaulicht der Atlas, welche Techniken und Bandbreiten für die Datenübertragung in den einzelnen Gemeinden lokal zur Verfügung stehen. Damit unterstützt das Online-Portal den Ausbau sowie die Nutzung von Zugangstechnologien zum Breitband-Internet. Der Breitbandatlas richtet sich an Privathaushalte ebenso wie an Entscheidungsträger in Verwaltung und Politik oder an Gewerbetreibende.
Die Ergebnisse der flächendeckenden Erhebungen und Aufbereitungen sind mit Hilfe des neuen
Breitbandatlas im Internet in einer frei zugänglichen Darstellung veröffentlicht. Die Darstellungen
werden mit weiteren, ergänzenden Informationen wie der Möglichkeit zum Abrufen von Ausbauakteuren
oder Verfügbarkeitszahlen je Gemeinde abgerundet. So können Nutzer auf einen Klick auch
feststellen, welche Bandbreiten sowie Technologien in ihrem Umfeld verfügbar sind – von DSL über
UMTS bis zu Glasfaser oder WLAN.
Ein wichtiges Grundelement des Breitbandatlas ist das neu eingeführte Versorgungsraster, das
künftig die Breitbandverfügbarkeit mit einer räumlichen Auflösung von 250 Metern erfasst und
darstellt. Dies ist eine enorme Steigerung der bisherigen Auflösung und Aussagekraft, denn ab
sofort lässt sich die Versorgungssituation selbst in Ortsrandlagen, Ortsteilen und ländlichen
Strukturen abbilden.
Mit dem umfassenden kostenfreien Informationsangebot schließt der Breitbandatlas eine wichtige
Informationslücke. Künftig stehen der Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern auf lokaler sowie
Landes- oder Bundesebene erstmals detaillierte und gebündelte Informationen über die
Breitbandverfügbarkeit direkt vor Ort zur Verfügung. Die Ergebnisse werden permanent von TÜV
Rheinland aktualisiert, damit auch Behörden tragfähige Entscheidungsgrundlagen besitzen.
Der Breitbandatlas ist in den vergangenen sieben Monaten im Auftrag des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie durch ein Team von Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen unter
der Leitung von Volker Schreiber und Jörg Müller angelegt worden. Ziel des Projekts war es,
zunächst ein Konzept zu entwickeln und darauf basierend eine Vielzahl an unterschiedlichen
Geobasis- und Breitbandversorgungsdaten zu erheben, zu verarbeiten und diese Informationen
anschaulich und online der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor des
Projekts ist die Neutralität von TÜV Rheinland in Verbindung mit technischer und fachlicher
Kompetenz sowie der Gewährleistung hohen Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz. Dies hat
zu einer hohen Beteiligung und Datenbereitstellung der Telekommunikationsunternehmen geführt.
Der Breitbandatlas bietet im Internet eine Vielzahl weiterer Funktionen. Dazu zählen einfaches
Suchen nach Ortsnamen, Regionen, Postleitzahlen oder Vorwahlen sowie freies Vergrößern in
Verbindung mit dem Abrufen von gemeindebezogenen Detailinformationen zu jedem gewählten
Standort.
Grundlage der dargestellten Breitbandverfügbarkeiten bilden durch die Breitbandanbieter auf
freiwilliger Basis bereitgestellten Daten zur Breitbandversorgung Deutschlands nach Technik und
Bandbreite. Bisher haben sich über 160 Unternehmen beteiligt, mit steigender Tendenz.
Selbstverständlich erfolgt die Speicherung und Verarbeitung aller Daten unter Gewährleistung aller
Anforderung an Datensicherheit und Datenschutz.
Mit dem aktuellen vorliegenden Breitbandatlas sei Deutschland bei der Erfassung und Kartierung
der Breitbandversorgungssituation als Grundlage der Breitbandstrategie der Bundesregierung derzeit
europaweit führend, so eine Mitteilung des TÜV Rheinland.
Weitergehende Informationen stehen unter
www.breitbandatlas.de zur Verfügung.
LANline/jos