Auf der Infoexchange, die am 19. und 20. Mai 2009 in Mannheim stattfand, standen das Kostensparen in der Krise ebenso im Rampenlicht wie RZ-Automation, Virtualisierung und Security. CAs Hausmesse befasste sich aber auch mit Mainframe-Themen sowie wichtigen IT-Disziplinen wie dem Projekt- und Portfolio-, Infrastruktur-, Application-Performance und dem IT-Service-Management (ITSM).
"Jetzt ist die Zeit für Innovation", postulierte Ajei S. Gopal, Executive Vice President der
Products and Technology Group von CA. Schließlich sei auch CA selbst 1976 und somit in
wirtschaftlich flauen Zeiten gegründet worden. Vor dem Hintergrund von Virtualisierung, SOA,
sozialen Netzwerken und Cloud Computing verschärfe sich die Problematik eines effizienten
Managements. "Die Management-Herausforderung entwickelt sich stetig weiter", so Gopal. Insbesondere
gelte: "IT ist nicht mehr nur mit dem Business verwoben, in vielen Fällen ist die IT das Business."
Zu den Aufgaben eines CIOs zählt es laut Gopal deshalb, Business-fokussierter zu sein als je
zuvor. Um dies zu unterstützen, engagiert sich CA schon seit geraumer Zeit dafür, seine zahlreichen
Management-Lösungen und -Tools unter dem Dach einer ITSM-Suite zusammenzuführen. Wie alle großen
ITSM-Anbieter, so befindet sich CA mit seinem Portfolio derzeit ebenfalls auf dem Weg, diese Suite
für Anforderungen aufzurüsten, die das Best-Practice-Standardwerk ITIL (IT Infrastructure Library)
in Version 3 stellt. Hier hat CA in letzter Zeit erhebliche Fortschritte erzielt.
CAs Unified Service Model deckt die Aspekte Service-Portfolio, Service-Impact, Identity sowie
Assets und Ressourcen ab. Das zugehörige ITSM-Portfolio unterteilt sich in die Aspekte Change-,
Configuration- und Release-Management, IT-Asset-, IT-Client-, Service-Desk- sowie Service-Level-
und Catalog-Management. Die wesentliche Grundlage für die Abbildung der ITIL-Prozesse liefert die
Komponente Service-Desk im Zusammenspiel mit der CA-CMDB. Auf der Basis seiner CMDB hat der
IT-Management-Spezialist inzwischen die Anforderungen von ITILv3 an ein CMS (Configuration
Management System, der weiter gefasst "Nachfolger" der CMDB aus ITILv2) umgesetzt, wie CAs
ITSM-Fachmann Dietmar Werner in einem Vortrag herausarbeitete.
Die hauseigene CA-CMDB beherrscht laut Werner neben dem automatischen Relationship-Mapping auch
die von CMDBs geforderten Funktionsblöcke Federation (Anbindung anderer Datenquellen und
Repositories) sowie Reconciliation (Abgleich von Configuration Items, kurz CIs, aus verschiedenen
Quellen selbst mit unterschiedlichen Bezeichnungen). Die Konsumenten oder Nutzer der CMDB sind der
CA CMDB Visualizer, der CA CMDB Manager und der MDR (Management Data Repository) Launcher.
Mit Version 11.2 hinzugekommen ist die hierarchische Visualisierung im Visualizer, die sich
sowohl für die Analyse der Auswirkungen eines Changes wie auch für die Fehlersuche verwenden lässt.
Neu ist in der CMDB jetzt zudem die Versionierung: Pro CI wird der Status kontinuierlich geloggt,
sodass die Attribute über die Zeit abgleichbar sind. So genannte Milestones (Soll-Zustände) lassen
sich erzeugen und den Ist-Zuständen gegenüberstellen.
Für die Föderierung bietet die CMDB eine CMDBf-API (CMDB Federation Standard). Für diese gibt es
bislang laut Werner aber erst ein Referenzprojekt: eine Föderierung mit dem Change- und
Configuration-Management von IBM. Für die Federation der MDRs zuständig ist das Tool GR Loader. Die
Software CA Cohesion sorgt für das Aufspüren von Anwendungen (Application Discovery) und die
Ermittlung der Abhängigkeiten zwischen Applikationen und CIs (Dependency Mapping). Via GR Loader
lassen sich die so ermittelten Daten dann in die CMDB übernehmen. Cohesion ist in der CMDB-Lizenz
enthalten. Das Werkzeug Spectrum ergänzt dies um Netzwerk- sowie Voice-Discovery.
Neu in der aktuellen Version 12 der Lösungen ist die Integration des Service-Katalogs in die
CMDB. Der Service-Katalog übersetzt die Business- in IT-Services, und die CMDB bildet diese dann
als CIs und Relationen von CIs ab. Der Informationsfluss ist bidirektional möglich, ITIL-Fachmann
Werner empfiehlt aber, die Service-Items im Configuration-Management anzulegen. Das CMDB-Interface
enthält dazu einen Service-Katalog-Button. Ebenfalls neu ist ein CMDB-Connector für z/OS in Version
1.0. Ein CMDB-Agent für z/OS und ein XML-Connector sorgen hier für die Einbindung von
Mainframe-Informationen in die ITSM-Welt.