Flexible Desktop-Bereitstellung lokal oder aus der Cloud

Centracon: Leitlinien für zukünftige IT-Arbeitsplätze

5. November 2010, 9:03 Uhr |

IT-Arbeitsplätze werden bald ein ganz anderes Profil als heute aufweisen, prognostiziert das Beratungshaus Centracon. Die Desktops seien dann geprägt von ortsunabhängigem Zugriff, modularen Services und aufgabenspezifischen Leistungsprofilen. Hinzu kämen eine neue Freiheit bei der Endgerätenutzung und automatisierte Bereitstellung von Diensten.

Der Centracon-Consultant Marcus Zimmermann nennt Folgendes als die wichtigsten Schritte hin zu
den neuen IT-Arbeitsplätzen:

? Desktop-Virtualisierung: Grundsätzliche Voraussetzung für flexible und ortsunabhängig nutzbare
IT-Arbeitsplätze ist, dass sie frei von Abhängigkeiten zu Hardware und Betriebssystemen
bereitgestellt werden. Vielmehr wird mittels der Virtualisierungstechnik auf zentralisierte oder
zur Offline-Nutzung synchronisierte Umgebungen zugegriffen. Alle Komponenten sind dabei für eine
dynamische Bereitstellung isoliert.

? Ausrichtung strategisch definieren: In der Projektplanung sind neben den bewährten Fat
Clients, Betriebssystem- und Anwendungsinstallationen auch verschiedene weitere Techniken
einzubeziehen. Dazu gehören über die Virtualisierung der Desktops (VDI) hinaus auch der derzeit
noch in Entwicklung befindliche Client-Hypervisor-Ansatz, das Desktop-Sharing, die Virtualisierung
sowohl von Anwendungen als auch von Profilen und Daten.

Nicht jede dieser Techniken ist sinnvoll in jedem Unternehmen für alle Arbeitsplätze
einzuführen. Die Stärken der einzelnen Technologien und der dahinter liegenden Produkte müssen
genau herausgearbeitet werden, um die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens zu erfüllen. Hat
ein Unternehmen diese Techniken bereits teilweise implementiert oder bieten sie für seine
Anforderungen keinen ausreichenden Nutzen, reduziert dies den Projektumfang mitunter deutlich.

? „Liberalisierung“ der Endgeräte: Diese werden nach den spezifischen Business-Anforderungen
oder persönlichen Neigungen der Anwender ausgewählt. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass
Mitarbeiter ihre privaten Laptops einsetzen können (Bring Your Own Computer, BYOC). Probleme mit
der Datensicherheit sind damit nicht verbunden, weil bei der Desktop-Virtualisierung die Daten
zentral zur Verfügung gestellt werden und die Endgeräte lediglich der Präsentation der
Informationen dienen.

? Individueller Zuschnitt der Anwendungen: Mitarbeiter oder Mitarbeitergruppen erhalten aus
einem Portfolio an modularen Diensten abteilungs-, aufgaben- oder rollenspezifische Profile. Diese
individuelle Ausrichtung erzeugt einerseits eine gezieltere Unterstützung und andererseits
schlankere Bedingungen am IT-Arbeitsplatz, weil auf einen heute noch üblichen Overhead verzichtet
wird und stattdessen nur bedarfsorientierte Services zur Verfügung stehen.

? User Self Services: Die Differenzierung der Arbeitsplatzprofile in kleinteilige Services
eröffnet auch Möglichkeiten zur Selbstbedienung durch die Mitarbeiter. Über entsprechende Workflows
gesteuert, erhalten sie somit den IT-Arbeitsplatz quasi als „Service aus der Steckdose“. Die
positiven Effekte bestehen in einer höheren Automatisierung der Prozesse mit entsprechender
Entlastung der Ressourcen, wie sie sich über die klassischen Architekturkonzepte mit ihren
Medienbrüchen und der fehlenden Prozessautomation nicht realisieren lassen.

? Nachhaltige Flexibilisierung und Automation durch einen Service-Konfigurator: Dessen Aufgabe
charakterisiert sich dadurch, dass er aus der Vielzahl an verschiedenen Kombinationen von Einzel-
und ergänzenden Services für den jeweiligen Benutzer ein passgenaues Service-Profil erstellt.
Ergänzt mit entsprechenden Tarif- oder Preisinformationen erzeugt er das individuelle
Desktop-Service-Portfolio. Steuerungsmechanismen stellen dabei sicher, dass der Benutzer nur
vordefinierte Konstellationen an Diensten im Service-Konfigurator auswählen kann. Damit gehört die
zeitaufwändige Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen der Vergangenheit an.

? Desktop-Management über die Cloud: Die Bereitstellung und der Betrieb individueller Clients
lässt sich deutlich flexibler und wirtschaftlicher über eine Frontend-Cloud realisieren. Zu den
Vorteilen von Frontend-Clouds gehören vor allem die flexible Skalierbarkeit der Anwendungen und des
IT-Betriebs sowie eine höhere Kosten- und Leistungstransparenz als beim klassischen
Infrastrukturbetrieb. Außerdem lassen sich eine Steigerung der IT-Service-Qualität und eine größere
Vergleichbarkeit der Dienstleistungen besser als mit den klassischen Konzepten erreichen.

Weitere Informationen über die Leistungen von Centracon gibt es unter
www.centracon.com.

LANline/wg


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