Cisco kämpft weiter mit Lieferschwierigkeiten. Zwar zeichnet sich offenbar langsam eine Entspannung ab, dennoch müssen sich Partner auch weiterhin auf Lieferzeiten von bis zu 120 Tagen einstellen.
Cisco hat in den vergangenen Monaten zwar die Krise überwunden - nicht aber seine Lieferengpässe. Zum ersten Mal seit einem Jahr sind bei dem Netzwerkriesen Umsatz und Gewinn wieder deutlich gestiegen. Mit der anziehenden Nachfrage hat Cisco jedoch offenbar nicht gerechnet. Seine Lieferengpässe bekommt der Hersteller seit Monaten nicht in den Griff. Lieferzeiten von 60 Tagen, in einigen Fällen sogar von bis zu 120 Tagen, sind nach Aussagen von Distributions- und Systemhauspartnern von Cisco, immer noch an der Tagesordnung. Betroffen sind verschiedene Produkte, auch aus Ciscos Kernportfolio wie Router und Switches.
Bereits bei der deutschen Partnerkonferenz im vergangenen Oktober in Köln hatte Ciscos DACH-Chef Michael Ganser eingeräumt, dass es bei einigen Produkten zu lange Lieferzeiten gebe, weil die Auftragseingänge schneller wieder anliefen als erwartet. »Im Laufe des Novembers sollten die Lieferzeiten wieder normal sein«, zeigte sich Ganser damals jedoch optimistisch.
Langsam zeichnet sich allerdings offenbar eine erste Entspannung ab. »Lieferzeiten von 120 Tagen sind schon seltener geworden«, heißt es etwa aus der Distribution. Bis zum späten Frühjahr hofft der Channel darauf, dass wieder Normalität im Cisco-Channel einkehrt.