Mit seiner CLM-Appliance (Client-Lifecycle-Management) Kace 1000 zielt Dell darauf ab, mittelständischen Unternehmen ein einfaches System-Management über Betriebssystemgrenzen hinweg zu offerieren. Die aktuelle Version 6.3 umfasst nun ein Server-Monitoring für bis zu 200 Maschinen sowie diverse Verbesserungen im Detail, zum Beispiel beim Patch-Management-Prozess.
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Mit dem neuen Feature Server-Monitoring erweitert Dell den Funktionsumfang der Kace 1000 um die laufende Überwachung von bis zu 200 Servern. Die Limitierung besteht laut Dell, um CPU und Speicher der CLM-Appliance nicht zu überlasten. Ein Monitoring für bis zu 200 Maschinen sollte allerdings im KMU-Markt vielen Unternehmen genügen, für umfangreichere Umgebungen bietet Dell eine Integration in das höher skaierbare Server-Monitoring mittels der hauseigenen Lösung Openmanage.
Kace unterstützt laut Dell eine agentenlose Inventarisierung von Windows-Geräten (Clients wie auch Server), zudem habe man die agentenlose Inventarisierung sonstiger Geräte wie Drucker oder Projektoren verbessert. Bei der Nutzung von Agenten wiederum erhalte der Administrator nun Rückmeldung in Echtzeit, ob ein Agent funktionstüchtig ist.
Dell hat laut eigenen Angaben auch die Patching Engine überarbeitet, vor allem in Hinblick auf eine bessere Unterstützung von Compliance-Vorgaben. So habe man nun ein Ampelsystem eingebaut, das anzeigt, welche PCs gepatcht sind und welche Patches in welchem Maß verteilt wurden. Von der Patch-Management-Konsole sei dabei per Hyperlinks der Drill-down zur PC-Ebene möglich.
Zudem sei die Patching Engine nun mit der Inventarliste verknüpft. So erkenne der Administrator schneller, welche Systeme gepatch werden müssen. Auch kann er Abonnements definieren, die festlegen, welche PCs aus der Inventarliste welche Patches beziehen sollen.
Für die Verwaltung mobiler Endgeräte bietet Dell die Lösung namens Dell Enterprise Mobility Management (EMM). Eine Integration mit EMM gibt es seitens Kace bislang nicht, die aktuelle Version unterstützt aber wenigstens ein Single Sign-on mit EMM. So arbeitet der Administrator zwar mit zwei Konsolen, muss sich aber dafür nur einmal einloggen.
Das Interface für den End-User Support hat Dell neu designt und laut eigenen Angaben an die Gepflogenheiten der marktüblichen Service-Desk-Lösungen angepasst. So sehe der Service-Desk-Mitarbeiter nun die Trouble-Ticket-Historie eines Endanwenders, um Störungen übersichtlicher nachvollziehen zu können. Außerdem sei nun die Definition von Geschäftszeiten und Ferienzeiten möglich, sodass diese bei der Zeiterfassung der Eskalationsabläufe berücksichtigt werden.
Die Inventarisierung kann nun zudem Chromebooks erfassen, wie sie auch Dell selbst im Sortiment hat. Allerdings gesteht man seitens Dell ein, dass Nachfrage dazu bislang nur aus den USA kommt, dort vor allem aus dem Schulbereich. Für den deutschen Unternehmensmarkt ist diese Erweiterung damit vorerst wohl weniger relevant.
Im Software-Management schließlich ist es laut Dell nun möglich, zwischen Volumen- und OEM-Lizenzen zu unterscheiden. Im Hintergrund hat der Hersteller die Architektur der Lösung aktualisiert: Er hat auf FreeBSD 10 umgestellt und außerdem von MySQL auf den MySQL-Ableger MariaDB.
Bei der Lizenzierung der Appliance unterscheidet Dell zwischen Managed- und Unmanaged-Geräten. Die Preise für die Kace-Appliance liegen bei 8.900 Dollar für 100 Managed Clients, jeder weitere schlägt mit 31 Dollar zu Buche. Das Server-Monitoring kostet pauschal 2.000 Dollar für die maximal 200 Server. Für Unmanaged-Geräte (dazu zählen auch die erwähnten Chromebooks) gibt es sogenannte Asset Packs. Sie kosten 1.250 Dollar für 250 Endgeräte.
Dell Kace 1000 soll in Version 6.3 Anfang Februar auf den Markt kommen. Weitere Informationen finden sich unter www.kace.com/de/.