CRN-Interview mit Detlef Schmuck von Teamdrive

»Das Wichtigste ist die Einfachheit für den Anwender«

27. September 2019, 7:22 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Kunden nutzen die Services über Jahre und erweitern den Speicherplatz«

CRN: Wie steigt man als Systemhaus und IT-Dienstleister am besten in den Markt für Enterprise File Sharing ein und welches Know-how braucht man dafür?

Schmuck: Als Systemhaus sollte man sich als erstes einen Überblick über die Zielgruppe und die Anforderungen der eigenen Kunden verschaffen. Als nächstes kommt die Entscheidung, ob das Systemhaus die Dienste selber hosten möchte oder einen vom Hersteller angebotenen Cloud-Service vermitteln möchte. Teamdrive bietet Lösungen für beide Anforderungen, die auch gemischt betrieben werden können. Je nach Know-how kann das Systemhaus aus einem modularen System die Komponenten auswählen. Diese Komponenten kann das Systemhaus dann bei Bedarf veredeln und mit eigenen Leistungen oder Services kombinieren. Wir haben viele Systemhäuser als Partner, die eigene Hostingservices erbringen und die Daten für ihre Kunden selber hosten. Hier bleiben 100 Prozent der Hostingservice-Erträge beim Systemhaus.

CRN: Welche Bedeutung hat der Channel für Sie, wo doch eigentlich jeder Kunde sich seine Abonnements selbst buchen könnte?

Schmuck: Der Channel hat eine große Bedeutung für uns und für unsere Kunden. Viele Kunden wünschen sich einen lokalen Support und eine Beratung für die Konfiguration und das Einrichten der Services. Hier leistet der Partner einen großen Mehrwert und erhält deshalb eine durchgängig hohe Marge auf alle Lizenzumsätze. Die Partner schätzen die regelmäßigen Erträge aus dem Subscription-Geschäft mit ihren Kunden und bei Teamdrive bleiben die Margen über die gesamte Laufzeit der Kundenverträge unverändert hoch. Aus Erfahrung nutzen die Kunden die Services über viele Jahre und erweitern kontinuierlich den Cloud-Speicherplatz und oft auch die Anzahl der Lizenzen. Dieses Folgegeschäft erfordert meist keine großen Aufwände mehr bei dem Systemhauspartner.

CRN: Wie groß sind die Integrationsmöglichkeiten und welche Chancen ergeben sich dadurch für Systemhäuser und IT-Dienstleister?

Schmuck: Hier liegt der zusätzliche Charme für entsprechend aufgestellte Systemhäuser. Teamdrive wird oft, gerade bei Enterprise-Kunden, in die vorhandene Systemarchitektur integriert. Die APIs erlauben zum Beispiel eine vollständige Integration in vorhandene Directory Services LDAP/AD/OAuth20 und andere. Damit lassen sich hochsichere Single-Sign-on-Lösungen schaffen und sämtliche Informationen und Passworte der Mitarbeiter ausschließlich im Unternehmen behalten, obwohl zugleich eine komfortable globale Cloud-Lösung zur unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit genutzt wird. Für Systemhäuser schaffen wir Lösungen mit langfristigen Wartungs- und Serviceverträgen.

CRN: Wie entwickelt sich der Markt für Enterprise File Sharing derzeit, welches Potenzial bietet er Ihrer Einschätzung nach?

Schmuck: Das Enterprise File Sharing-Segment wächst sehr stark, getrieben durch Microsoft Onedrive und Google Drive. Es bietet dabei flexiblen Spezialanbietern wie Teamdrive ebenfalls große Wachstumsmöglichkeiten innerhalb dieses Marktwachstums. Hierbei kommt es zum einen auf eine gute Integrationsfähigkeit der angebotenen Lösung in die IT-Landschaft der Kunden an und zum anderen auf eine Spezialisierung für besondere Anforderungen. Letztere sollen es dem Kunden leichter und unkomplizierter machen seine Anforderungen zu erfüllen. Oft sind zielgerichtete Speziallösungen für einen Kunden insgesamt preiswerter zu nutzen als zum Beispiel eine Onedrive-Lösung mit vielen Plug-ins und ergänzenden Konfigurationen, um ein ähnliches Resultat zu erreichen.

CRN: Wie wird sich der Markt durch den zunehmenden Datenaustausch zwischen Maschinen, ohne dass ein Mensch involviert ist, verändern?

Schmuck: Das ist eine interessante Frage. Wir sehen hier viele neue Anforderungen an die Netzwerke und den Datenaustausch entstehen. Es wir hier einen nochmals viel größeren Markt für Datenaustausch und Zusammenarbeit geben. Viele Anforderungen sind bisher noch experimentell und es wird an Skalierungsmodellen gearbeitet. Wir sehen uns mit Teamdrive hier gut aufgestellt, um spezielle Anforderungen im Edge-Computing zu unterstützen. Wir sind davon überzeugt, dass »Always-on« und eine vollständige Übertragung alle Maschinendaten in Echtzeit in eine zentrale Cloud nicht der Standard werden wird. Die Kosten für die Netzwerke, seien sie überhaupt ausreichend verfügbar, sprechen gegen diese Entwicklung. Schon heute wird Teamdrive in IoT-Lösungen integriert. Zum Beispiel werden Maschinendaten von Frachtschiffen permanent erhoben und über eine Teamdrive-Sync-und Share-Lösung immer dann, wenn eine Internetcerbindung verfügbar ist oder in Abständen periodisch über Satellit aufgebaut wird, in die Unternehmenszentrale synchronisiert. Dort lassen sich dann offline die Daten auswerten und beispielsweise ein zu hoher Ölverbrauch oder andere Verschleißinformationen erkennen, um präventive Maßnahmen einzuleiten.


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