Domain-Händler berichten von guter Geschäftslage

Domain-Preise ziehen offenbar an

2. November 2010, 12:40 Uhr |

Der Goldpreis steigt auf immer neue Rekordhöhen - doch auch wer in Domains investiert hat, kann sich freuen: Denn bei den Durchschnittspreisen war im dritten Quartal 2010 ein deutlicher Sprung nach oben zu verzeichnen. Dies ist das zentrale Ergebnis der neuen Domain-Markt-Quartalsstudie, die der nach eigenen Angaben weltgrößte Domain-Handelsplatz Sedo (www.sedo.de) vorgelegt hat.

Die wichtigsten Aussagen des Domain-Markt-Barometers für das dritte Quartal 2010:

10.085 Domains wurden insgesamt über Sedo verkauft. Aufgrund der allgemein schwächeren
Sommermonate ist die Anzahl verkaufter Domains erwartungsgemäß leicht gesunken (Vorquartal: 11.146
Domainverkäufe) – beim Vergleich der ersten drei Quartale 2010 mit denen des Vorjahres indes gibt
es ein sattes Plus von 23 Prozent. Der Durchschnittspreis ist um sechs Prozent und damit deutlich
gestiegen (1.593 Euro; Vorquartalswert:1.506 Euro).

Das Handelsvolumen betrug 16.068.150 Euro (leichter Rückgang im Vergleich zum Vorquartal um etwa
vier Prozent).

Bei den generischen Top Level Domains (.com, .net, .org, .biz und .info) ist unverändert .com
mit einem Anteil von 74 Prozent aller Verkäufe Spitzenreiter. Der durchschnittlich erzielte Preis
dieser TLD lag bei 1.967 Euro (Vorquartal: 1.878 Euro; Steigerung um fünf Prozent). Größte
Steigerungen verzeichnen die Endungen .org (146 Prozent), .biz (53 Prozent) und .info (46
Prozent).

Spitzenreiter bei der Anzahl gehandelter Länderdomains ist .de (52 Prozent) – gefolgt von .co.uk
und .eu (14 beziehungsweise 13 Prozent).

Sowohl bei den generischen Top Level Domains als auch bei den wichtigsten Länder-Domains weisen
die – Preisausreißer nicht berücksichtigenden – so genannten Mediane fast durchweg steigende Werte
auf. Letzteres gilt insbesondere für .biz sowie die Länderdomains .at und .co.uk.

Was die Angebotstypen anbelangt, konnte das Festpreisangebot abermals kräftig zulegen: Der
Anteil dieser Verkaufsform stieg im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent
(Gesamtwert 2009: sechs Prozent; 2008: zwei Prozent).

Teuerste über Sedo verkaufte, veröffentlichte Domain war Jerusalem.com (510.000 US-Dollar),
teuerste Domain mit Endung .de war Sec.de (136.850 Euro); ebenfalls in den Top 20 vertreten: E.co
(81.000 US-Dollar, Platz 8) und Yyy.com (45.444 US-Dollar, Platz 13).

"Der Domain-Handel hält sich auf hohem Niveau, während die Preise teils kräftig steigen",
beschreibt Liesbeth Mack-de Boer, Geschäftsführerin von Sedo, die Situation. "Wer ein gutes
Domain-Portfolio sein Eigen nennt, hat quasi in Web-Gold investiert. Der Wert produkt- und
servicerelevanter Domain-Namen wird nämlich von immer mehr Unternehmen erkannt – entsprechend
steigen die Nachfrage und die Preise."

Das Sedo-Domain-Markt-Barometer ist eine seit Frühjahr 2009 erscheinende vierteljährliche Studie
zur Entwicklung des Domain-Markts. Es analysiert, wie sich die jeweiligen Top Level Domains im
Markt verhalten haben und bildet somit einen Wegweiser für alle, die sich mit Domains beschäftigen.
Aus der Studie geht ebenfalls hervor, welche Trends in der Domain-Branche zu beobachten sind.

LANline/jos


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