Vorbereitung auf den Börsengang

Dropbox spart Millionen durch eigene Infrastruktur

26. Februar 2018, 10:05 Uhr | Daniel Dubsky
Dropbox-Mitarbeiter im firmeneigenen Rechenzentrum

Lange war Dropbox einer der wichtigsten Kunden von AWS. Große Summen sparte der Cloudspeicher-Service in den vergangenen Jahren durch den Aufbau eigener Rechenzentren.

Dropbox strebt an die Börse und will dort eine halbe Milliarde Dollar erlösen, wie aus Unterlagen hervorgeht, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Wann der IPO stattfinden soll, ist noch nicht bekannt, aber die Dokumente offenbaren einige interessante Details aus der Entwicklung des Unternehmens. So setzte der 2007 gegründete Cloudspeicher-Anbieter zunächst komplett auf Amazon Web Services, begann dann jedoch eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Zwischen 2015 und 2016 wurden die meisten Nutzer auf diese migriert, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führte. Allein 2016 sanken demnach die Ausgaben für Rechenzentrumskapazitäten bei externen Anbietern um 92,5 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr. Im Gegenzug stiegen die Ausgaben für die eigene Infrastruktur um 53 Millionen Dollar.

Für das Jahr 2016 gibt Dropbox eine weitere Senkung der Infrastrukturkosten um 35,1 Millionen Dollar an. Wie viel davon auf den Verzicht auf externe Dienste und Einsparungen durch Optimierungen der eigenen Infrastruktur entfallen, wird allerdings nicht aufgeschlüsselt. Derzeit lagern laut den SEC-Unterlagen mehr als 90 Prozent der Daten in den Dropbox-Datacentern, der Rest in amerikanischen und europäischen AWS-Rechenzentren. Seit 2016 auch bei AWS in Frankfurt, um deutschen Nutzern eine Speicherung innerhalb der EU anbieten zu können.

Im vergangenen Jahr knackte Dropbox die Umsatzmilliarde. Die Dienste des Unternehmens werden von mehr als 500 Millionen Usern aus 180 Ländern genutzt.


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