Der Schutz kritischer Infrastrukturen vor unbefugten Zugriffen ist im Zuge der Digitalisierung immer wichtiger geworden. Doch der wahre Gegner sind womöglich keine Hacker. Wie eine Webseite zeigt, sind – zumindest in den USA – Eichhörnchen die gefährlichsten Angreifer auf das Stromnetz.
Kritische Infrastrukturen sind durch die Digitalisierung neuen Gefahren ausgesetzt. Als größte Bedrohung für Wasserwerke, Banken oder Krankenhäuser wird in erster Linie der Hacker gesehen, der sich unbefugten Zugang verschafft und Schaden anrichtet. Auch das amerikanische Stromnetz gilt als prädestiniertes Ziel möglicher Cyberangriffe. Wie die Webseite »www.cybersquirrel1.com«jedoch zeigt, hat die wahre Bedrohung der Energieversorger vier Beine und einen buschigen Schwanz.
Bereits 623 Mal lassen sich Stromausfälle auf das Wirken von Eichhörnchen zurückführen. Mit weitem Abstand sind Vögel in 214 Fällen die Ursache Nummer zwei für eine Störung. Währenddessen geht nur ein Blackout auf das Konto eines Hackers.
Auf der Webseite werden sämtliche – hauptsächlich in den USA und in Europa – öffentlich gewordenen Fälle auf einer Übersichtskarte angezeigt. Als Beleg dienen in erster Linie Zeitungsberichte. Jeder einzelne Fall ist mit einem Link zum Artikel versehen. Während in den USA Eichhörnchen die wahren Haupttäter sind, gehören in Deutschland hauptsächlich Ratten, Mader oder Vögel zu den Saboteuren des Stromnetzes.