CA Infoexchange in Mannheim

EITM soll neue Potenziale freisetzen

12. Februar 2007, 23:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Auf CAs Hausmesse Infoexchange stand Ende November die Frage im Mittelpunkt, wie Unternehmen angesichts wachsender Komplexität und Dynamik der IT-Infrastrukturen mehr Schlagkraft und Flexibilität erzielen können. Dazu füllt der Anbieter seine bereits letztes Jahr vorgestellte EITM-Strategie (Enterprise-IT-Management) nach und nach mit Leben - durch Akquisitionen und Eigenentwicklungen.

Laut CA lockte die Infoexchange Ende November 2006 rund 800 Kunden und Partner nach Mannheim.
Den Besuchern bot CA an den drei Veranstaltungstagen neben sechs Plenumsvorträgen über 40 Sessions
sowie mehrere User-Group-Workshops. In seiner Keynote benannte Andrew M. Dutton, Senior Vice
President und General Manager International Sales, das Kernproblem heutiger IT-Landschaften: "Wir
häufen Komplexität auf Komplexität." Die daraus resultierenden IT-Personalkosten seien auf Dauer "
nicht tragbar". Da die 2000 größten Unternehmen weltweit laut Studien den Löwenanteil ihres Budgets
für taktische Zwecke – den Betrieb und die Skalierung ihrer IT – verwendeten, blieben lediglich 20
Prozent der Gelder für die "Transformation" des Geschäfts – also das Erzielen neuer, IT-gestützter
Wettbewerbsvorteile. Duttons Folgerung: "Durch effektiveres IT-Management kann ein CIO wesentlich
zum Wert des Business beitragen." Dies erfordere aber eine umfassende Automation der
IT-Prozesse.

Dies ist leichter gesagt als getan, wie Ajei Gopal, Senior Vice President und General Manager
ESM (Enterprise Systems Management), darlegte: Liefen früher statische Anwendungen auf statischen
Infrastrukturen, so betreiben große Unternehmen heute zunehmend oft statische Anwendungen auf
dynamischen Infrastrukturen. SOA (Service-oriented Architecture) und Webservices brächten nun eine
Zukunft, in der beide Ebenen – Infrastruktur wie Applikationen – dynamisiert sind. Unternehmen
brauchen deshalb laut Gopal Lösungen, um Prozesse und Informationen effizient zu verwalten, sowie
Unterstützung beim Aufsetzen neuer Prozesse.

"Die IT ist nicht einfach, und sie wird auch nicht einfach werden", brachte es Andrew Dutton auf
den Punkt. "Deshalb müssen wir das IT-Management vereinfachen." Eben darauf zielt CAs
IT-Service-Management-(ITSM-)Strategie ab, die der Anbieter bereits auf der letzten Infoexchange
unter dem Namen EITM vorstellte. Die Kernaussage der 2006er-Hausmesse war es nun, dass CA via
Akquisitionen sowie hauseigener Entwicklungs- und Integrationsarbeit eifrig daran bastelt, diese
Vision mit einem umfassenden und in sich schlüssigen Portfolio von Lösungen zu unterfüttern.

CA zielt auf eine einheitliche Kommandozentrale für Systeme, das Netzwerk, die IT-Sicherheit
sowie Datenspeicher, basierend auf einer gemeinsamen Plattform. Entsprechende Suiten decken die
Bereiche ESM, BSO (Business Service Optimization), Security- und Storage-Management ab. Der
Anbieter hat als Datenreservoir kürzlich eine eigene CMDB (Configuration Management Database)
vorgestellt, die nun von der Unicenter-eigenen Ingres-Datenbank entkoppelt ist und eine flexible
ITSM-Basis liefern soll. Um ein rundes ITSM-Portfolio anbieten zu können, hat CA einige Unternehmen
zugekauft, darunter Concord mit den ESM-Lösungen Ehealth und Spectrum, das
Web-Application-Management von Wily, Cendura für das Application Dependency Mapping (ADM) sowie
Netegritys Identity- und Access-Management.

Die wohl wichtigste CA-Neuheit im Sinne durchgehender Automation: Unicenter ASM (Advanced
Systems Management) 11.1 für die plattformübergreifende Verwaltung von virtuellen Servern und
Clustern. Waren Admins hier bislang auf Zusatzwerkzeuge angewiesen, bietet Unicenter ASM laut Gopal
"ein bisher nicht dagewesenen Einblick" in die Systeme. Zudem lassen sich laut Hersteller
Ressourcen dynamisch neu zuweisen.

Der möglichst einfachen Administration dient zudem die zunehmende Verzahnung der diversen
Lösungen untereinander. So verarbeitet Ehealth laut CA-Angaben inzwischen Spectrum-Daten, und auch
die Einbindung in den Service-Desk und in das Unicenter-Web-Portal sei abgeschlossen. Die
Integration in die Netzwerkmanagementlösung Unicenter NSM und die CMDB – bei CA schlicht MDB
genannt – stehe nun an. In diese MDB soll in Kürze auch Cenduras ADM-Funktionalität einfließen.
Ehealth 6.0 biete nun zudem ein zusätzliches, Cognos-basiertes Reporting. Wily Introscope 7.1
unterstützt laut CA neben Java nun auch Dotnet.


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